Dienstag: ChatGPT kann nun sprechen, Tinder mit 500-Dollar-Monatsabo

ChatGPT mit Sprach- und Bildfunktionen + Premium-Abo bei Tinder + Datenweitergabe an Schufa + Schluss mit Basic-HTML-Ansicht von Gmail + Drohne mit Rundumsicht

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KI-Chatbot, dazu Text: DIENSTAG ChatGPT, Tinder-Premium-Abo, Schufa, Googlemail & DJI Mini 4 Pro-Drohne

(Bild: metamorworks / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Eine neue Version des KI-Chatbots ChatGPT von OpenAI erhält Sprach- und Bildfunktionen. Es lassen sich Gespräche führen oder Probleme anhand von Fotos lösen. Die Dating-Plattform Tinder bietet ihren aktivsten Nutzerinnen und Nutzern künftig ein Ultra-Premium-Abonnement. Das Monatsabo für 499 US-Dollar ist nur für eingeladene Gäste und beinhaltet eine VIP-Suche. Die Tinder-Muttergesellschaft Match Group will so den rückläufigen Abo-Zahlen begegnen. Und weil sie Vertragsdaten an die Schufa weitergegeben haben, drohen deutschen Mobilfunkanbietern massenweise Klagen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

ChatGPT von OpenAI lernt Sehen, Hören und Sprechen. Die Sprachassistenten Alexa von Amazon und Siri von Apple bieten seit langem Möglichkeiten zur Interaktion mit Smartphones, Laptops und anderen Geräten durch gesprochene Worte. Chatbots wie ChatGPT oder Google Bard dagegen können in Sekundenbruchteilen Dokumente zusammenfassen, Computercodes schreiben, verständliche Sprache und sogar Fotos und Videos produzieren, indem die zugrunde liegende KI-Technologie riesige Datenmengen verarbeitet und synthetisiert. ChatGPT geht nun den nächsten Schritt und kombiniert in gewisser Weise die beiden Kommunikationsmethoden. OpenAI hat am Montag ein Update seines KI-Chatbots veröffentlicht, der gesprochene Unterhaltungen führen und mittels Bildern interagieren kann. OpenAI gibt ChatGPT Mund und Augen

Im vergangenen Jahr hat das US-Tech-Unternehmen Match Group, das Dating-Plattformen und soziale Netzwerke betreibt, The League gekauft, eine Dating-App, die nur auf Einladung funktioniert und sich an "ehrgeizige, karriereorientierte Singles" richtet. Eine The League-VIP-Abo kostet 1.000 US-Dollar pro Woche. Der Erfolg des hochpreisigen Abonnements von The League hat Match Group veranlasst, darüber nachzudenken, wie sie "High-Intent-User" auf ihren anderen Apps wie Tinder ansprechen kann. Das Ergebnis: ein 6.000-US-Dollar-Jahresabo mit Zugang zu Funktionen wie exklusiver Suche und exklusive Matches. Doch nur die aktivsten ein Prozent bekommen eine Einladung. Tinder mit 500-Dollar-Monatsabo

Deutsche Mobilfunkbetreiber haben offenbar im großen Stil Vertragsdaten von Handy-Kunden ohne deren Einwilligung an Wirtschaftsauskunfteien wie die Schufa übermittelt, damit diese sie auswerten können. Bei den weitergegebenen Daten handelt es sich nicht um Informationen über geführte Telefonate, sondern Angaben etwa zum Abschluss, zur Dauer oder eines Wechsels eines Vertrags. Deren Auswertung diene hauptsächlich der Betrugsprävention, hatten die Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder betont. Auf die betreffenden Mobilfunkanbieter könnte schon bald eine Klagewelle zurollen. Die ersten Klagen sind bereits raus. Tausende weitere Verfahren "an allen Landgerichten Deutschlands" sollen in den nächsten Monaten folgen. Auch die Schufa selbst könnte aber bald von einer Klagewelle erfasst werden. Datenweitergabe an Schufa: Mobilfunkanbietern droht Klagewelle

Der RSS Reader ist das wohl unrühmlichste Beispiel – die Liste von aus Nutzersicht unbesehen stornierten Google-Diensten ist lang. Die Auseinandersetzung um die Legacy G Suite aber hat gezeigt, dass Anwenderbeschwerden einen Effekt haben können. Diee Legacy G Suite blieb Privatnutzern trotz des anfangs angedachten Zwangs zur kommerziellen Lizenz doch erhalten. Nun muss ein weiterer Google-Dienst dran glauben – es trifft die Basic-HTML-Ansicht von Gmail. Eine Begründung bleibt Google schuldig. Google bleibt Google: Ab Januar 2024 ist Schluss mit dem extra simplen Gmail

Sie erfreuen sich großer Beliebtheit: Drohnen mit einem Gewicht unter 250 Gramm. Denn sie lassen sich nicht nur problemlos transportieren; nach den Drohnenvorschriften in den meisten dürfen sie auch nahezu uneingeschränkt geflogen werden. Aufgrund des geringen Gewichts mussten die kleinen Drohnen aber bislang auf einige Features verzichten, die schwerere Modelle bieten. Das ändert sich nun. DJIs neue Consumer-Drohne Mini 4 Pro soll Hindernisse in allen Richtungen erkennen, was einen sorgenfreien Flug und mehr kreative Möglichkeiten verspricht. DJI Mini 4 Pro: Neue 249-Gramm-Drohne mit Rundumsicht

Auch noch wichtig:

(akn)