Dienstag: ChatGPT kann nun sprechen, Tinder mit 500-Dollar-Monatsabo
ChatGPT mit Sprach- und Bildfunktionen + Premium-Abo bei Tinder + Datenweitergabe an Schufa + Schluss mit Basic-HTML-Ansicht von Gmail + Drohne mit Rundumsicht
Eine neue Version des KI-Chatbots ChatGPT von OpenAI erhält Sprach- und Bildfunktionen. Es lassen sich Gespräche führen oder Probleme anhand von Fotos lösen. Die Dating-Plattform Tinder bietet ihren aktivsten Nutzerinnen und Nutzern künftig ein Ultra-Premium-Abonnement. Das Monatsabo für 499 US-Dollar ist nur für eingeladene Gäste und beinhaltet eine VIP-Suche. Die Tinder-Muttergesellschaft Match Group will so den rückläufigen Abo-Zahlen begegnen. Und weil sie Vertragsdaten an die Schufa weitergegeben haben, drohen deutschen Mobilfunkanbietern massenweise Klagen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
ChatGPT von OpenAI lernt Sehen, Hören und Sprechen. Die Sprachassistenten Alexa von Amazon und Siri von Apple bieten seit langem Möglichkeiten zur Interaktion mit Smartphones, Laptops und anderen Geräten durch gesprochene Worte. Chatbots wie ChatGPT oder Google Bard dagegen können in Sekundenbruchteilen Dokumente zusammenfassen, Computercodes schreiben, verständliche Sprache und sogar Fotos und Videos produzieren, indem die zugrunde liegende KI-Technologie riesige Datenmengen verarbeitet und synthetisiert. ChatGPT geht nun den nächsten Schritt und kombiniert in gewisser Weise die beiden Kommunikationsmethoden. OpenAI hat am Montag ein Update seines KI-Chatbots veröffentlicht, der gesprochene Unterhaltungen führen und mittels Bildern interagieren kann. OpenAI gibt ChatGPT Mund und Augen
Im vergangenen Jahr hat das US-Tech-Unternehmen Match Group, das Dating-Plattformen und soziale Netzwerke betreibt, The League gekauft, eine Dating-App, die nur auf Einladung funktioniert und sich an "ehrgeizige, karriereorientierte Singles" richtet. Eine The League-VIP-Abo kostet 1.000 US-Dollar pro Woche. Der Erfolg des hochpreisigen Abonnements von The League hat Match Group veranlasst, darüber nachzudenken, wie sie "High-Intent-User" auf ihren anderen Apps wie Tinder ansprechen kann. Das Ergebnis: ein 6.000-US-Dollar-Jahresabo mit Zugang zu Funktionen wie exklusiver Suche und exklusive Matches. Doch nur die aktivsten ein Prozent bekommen eine Einladung. Tinder mit 500-Dollar-Monatsabo
Deutsche Mobilfunkbetreiber haben offenbar im großen Stil Vertragsdaten von Handy-Kunden ohne deren Einwilligung an Wirtschaftsauskunfteien wie die Schufa übermittelt, damit diese sie auswerten können. Bei den weitergegebenen Daten handelt es sich nicht um Informationen über geführte Telefonate, sondern Angaben etwa zum Abschluss, zur Dauer oder eines Wechsels eines Vertrags. Deren Auswertung diene hauptsächlich der Betrugsprävention, hatten die Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder betont. Auf die betreffenden Mobilfunkanbieter könnte schon bald eine Klagewelle zurollen. Die ersten Klagen sind bereits raus. Tausende weitere Verfahren "an allen Landgerichten Deutschlands" sollen in den nächsten Monaten folgen. Auch die Schufa selbst könnte aber bald von einer Klagewelle erfasst werden. Datenweitergabe an Schufa: Mobilfunkanbietern droht Klagewelle
Der RSS Reader ist das wohl unrühmlichste Beispiel – die Liste von aus Nutzersicht unbesehen stornierten Google-Diensten ist lang. Die Auseinandersetzung um die Legacy G Suite aber hat gezeigt, dass Anwenderbeschwerden einen Effekt haben können. Diee Legacy G Suite blieb Privatnutzern trotz des anfangs angedachten Zwangs zur kommerziellen Lizenz doch erhalten. Nun muss ein weiterer Google-Dienst dran glauben – es trifft die Basic-HTML-Ansicht von Gmail. Eine Begründung bleibt Google schuldig. Google bleibt Google: Ab Januar 2024 ist Schluss mit dem extra simplen Gmail
Sie erfreuen sich großer Beliebtheit: Drohnen mit einem Gewicht unter 250 Gramm. Denn sie lassen sich nicht nur problemlos transportieren; nach den Drohnenvorschriften in den meisten dürfen sie auch nahezu uneingeschränkt geflogen werden. Aufgrund des geringen Gewichts mussten die kleinen Drohnen aber bislang auf einige Features verzichten, die schwerere Modelle bieten. Das ändert sich nun. DJIs neue Consumer-Drohne Mini 4 Pro soll Hindernisse in allen Richtungen erkennen, was einen sorgenfreien Flug und mehr kreative Möglichkeiten verspricht. DJI Mini 4 Pro: Neue 249-Gramm-Drohne mit Rundumsicht
Auch noch wichtig:
- Die bundesdeutsche Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen soll sich auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung konzentrieren. Datenschützer schlagen dennoch Alarm. Kritik an Vorratsdatenspeicherung: Regierung will fokussiertere Finanzkontrolle
- Internetradios mit dem Chipsatz des Herstellers Frontier können derzeit keine Inhalte von Spotify abspielen. Es gibt aber einen Workaround. Internetradios streiken beim Abspielen von Spotify
- Lua Dream ist eine mittels Lua modular aufgebaute Schadsoftware, die es auf Telekommunikationsunternehmen abgesehen hat – und wahrscheinlich aus Asien stammt. Außergewöhnliche Malware nimmt westeuropäische Telkos ins Visier
- Bei Tesla gibt es zurzeit vier große Projekte, den batterieelektrischen Pick-up Cybertruck, ein 25.000-Dollar-Elektroauto, das Robotaxi und die Powerwall 3. Elektromobilität: Teslas richtungsweisende Pläne
- Unter der Oberfläche des Jupitermonds Europa gibt es einen Ozean. Nun legt ein Fund nahe, dass es darin mit Kohlenstoff die Basis für erdähnliches Leben gibt. Jupitermond Europa: Kohlenstoffdioxid gefunden, wohl lebensfreundliche Umgebung
- AVM verteilt die FritzOS-Version 7.57 für das Fritzsmart Gateway. Es behebt Fehler und unterstützt weitere Zigbee-Geräte. Fritzsmart Gateway: FritzOS-Update bringt mehr kompatible Zigbee-Geräte
- Die Subvention des Bundes zum Laden des eigenen Elektroautos mit selbsterzeugtem Strom wird jetzt verteilt. Verbraucherschützer finden sie sozial unausgewogen. Elektroauto: Förderung von Photovoltaik für Elektroautos abrufbar
- Wer sein iPhone 15 in Betrieb nehmen will, sollte vorher ein Update vornehmen: Nur so klappt es mit der Datenübertragung von älteren Geräten. iPhone 15: Fehler in iOS 17 verhindert Datenübertragung von altem Gerät
(akn)