Dienstag: DOGE fĂĽhrt US-Steuerdaten zusammen, Europcar-Kundendaten gestohlen

"Hackathon" bei US-Bundessteuerbehörde + Cyberangriff auf Autovermieter + Nummer falsch abgespeichert + Zölle verteuern iPhone + WhatsApp mit Datenschutz

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US-Dollar-Noten, dazu Text: DIENSTAG DOGE-"Hackathon", Europcar-Datenklau, Signal-Affäre, iPhone-Preise & WhatsApp-Datenschutz

(Bild: Shutterstock / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Die von US-Präsident Donald Trump unter dem Namen DOGE geschaffene neue "Behörde für effiziente Verwaltung" richtet einen "Hackathon" bei der Bundessteuerbehörde IRS aus, um aufwendig getrennt gehaltene Daten von Steuerzahlern zusammenzuführen. Datenschützer sind bestürzt. Ein Cyberkrimineller ist wohl in die GitLab-Repos der Mietwagenfirma Europcar eingedrungen und hat Daten von bis zu 200.000 Kunden und den Quellcode für Android- und iOS-Anwendungen gestohlen. Wie genau, ist noch unklar. Im Weißen Haus weiß man dagegen laut einem Zeitungsbericht inzwischen, wie ein renommierter US-Journalist in einen Gruppenchat zu US-Militärschlägen geraten ist – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Bei der US-Bundessteuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) werden bislang unterschiedliche Datensätze absichtlich in Dutzenden Systemen getrennt gehalten, zwecks Datenschutz und Datensicherheit. IRS-Mitarbeiter erhalten nur ausgewählten Zugriff auf Daten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Ein Hackathon der von dem umstrittenen Techmilliardär Elon Musk geleiteten "Effizienz-Behörde" DOGE soll die Schutzmauern nun schleifen und die Steuerdaten in der Cloud zusammenführen. Womöglich steuert der Softwareanbieter Palantir des ebenfalls umstrittenen Techoligarchen Peter Thiel eine Mega-API bei. Datenschützer schlagen die Hände über den Kopf zusammen. DOGE-"Hackathon" soll alle US-Steuerdaten zusammenführen

Anfang 2024 erpresste ein Nutzer eines Internetforums den Autovermieter Europcar mit angeblich erbeuteten Daten von 50 Millionen Kunden, inklusive Passwörter und Bankdaten. Der Datensatz entpuppte sich jedoch als Fälschung. Jetzt ist das Unternehmen mutmaßlich erneut Opfer eines Cyberangriffs geworden. Ein Cyberkrimineller erbeutete offenbar Daten von bis zu 200.000 Europcar-Kunden und versucht, das Unternehmen zu erpressen. Demnach ist er erfolgreich in die Systeme der Mietwagenfirma eingedrungen und hat fast alle GitLab-Repositories erhalten. Wie der Zugriff genau erfolgte, wird derzeit untersucht. Europcar: Kundendaten und Quellcodes gestohlen

Die Affäre beschäftigt weiterhin die US-amerikanische Öffentlichkeit. In einem Gruppenchat im Messengerdienst Signal hatten hochrangige Vertreter der US-Regierung geheime Informationen zu US-Angriffen auf den Jemen ausgetauscht. Offenbar konnte unabsichtlich auch Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des US-Magazins The Atlantic, mitlesen. Dass Goldberg dem Chat hinzugefügt wurde, ist offenbar das Ergebnis mehrerer Fehler, deren Grundlage bereits im US-Präsidentschaftswahlkampf gelegt wurde. Das ist angeblich das Ergebnis einer internen Untersuchung, die wiederum dazu beigetragen haben könnte, dass US-Präsident Donald Trump seinen Sicherheitsberater Michael Waltz nicht entlassen hat. Signal-Affäre: iPhone hat wohl Nummer von US-Journalisten falsch abgespeichert

Am Montag setzten die Börden in Asien, Europa und den USA ihre Talfahrt wegen der Zollforderungen von US-Präsident Donald Trump und den damit verbundenen Rezessionsängsten fort. Die neuen Zölle der US-Regierung werden auch für den US-Konzern Apple zum echten Problem. Die Strategie, die Fertigung aus China verstärkt nach Indien zu verlegen, geht nicht mehr auf. Die Frage ist nun, was Trumps neue Zölle für Apples Kalkulation und damit für die iPhone-Preise bedeuten, insbesondere im noch immer wichtigsten Markt, den USA – und damit Apples Heimat selbst. Manch ein Analyst ist pessimistisch. Erste Berechnungen: 700 Dollar mehr für ein iPhone wegen Trump

Erst kürzlich ist die Meta-KI für WhatsApp-Nutzer in der Europäischen Union (EU) freigeschaltet worden. Sie stößt dort aber nicht nur auf Gegenliebe. Einige User würden den blauen Kreis, der prominent eingeblendet wird, lieber abschalten. Das aber ist nicht möglich. In einer Beta-Version des Messengerdienstes ist nun eine neue Datenschutzfunktion enthalten. Diese soll das Exportieren von Chatverläufen verhindern, wenn Nutzer dies untersagen, verschickte Bilder und Videos besser absichern und auch gegen die Meta-KI nützlich sein. WhatsApp experimentiert mit neuer Datenschutzfunktion

Auch noch wichtig:

(akn)