Dienstag: DOGE fĂĽhrt US-Steuerdaten zusammen, Europcar-Kundendaten gestohlen
"Hackathon" bei US-Bundessteuerbehörde + Cyberangriff auf Autovermieter + Nummer falsch abgespeichert + Zölle verteuern iPhone + WhatsApp mit Datenschutz

(Bild: Shutterstock / heise online)
Die von US-Präsident Donald Trump unter dem Namen DOGE geschaffene neue "Behörde für effiziente Verwaltung" richtet einen "Hackathon" bei der Bundessteuerbehörde IRS aus, um aufwendig getrennt gehaltene Daten von Steuerzahlern zusammenzuführen. Datenschützer sind bestürzt. Ein Cyberkrimineller ist wohl in die GitLab-Repos der Mietwagenfirma Europcar eingedrungen und hat Daten von bis zu 200.000 Kunden und den Quellcode für Android- und iOS-Anwendungen gestohlen. Wie genau, ist noch unklar. Im Weißen Haus weiß man dagegen laut einem Zeitungsbericht inzwischen, wie ein renommierter US-Journalist in einen Gruppenchat zu US-Militärschlägen geraten ist – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Bei der US-Bundessteuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) werden bislang unterschiedliche Datensätze absichtlich in Dutzenden Systemen getrennt gehalten, zwecks Datenschutz und Datensicherheit. IRS-Mitarbeiter erhalten nur ausgewählten Zugriff auf Daten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Ein Hackathon der von dem umstrittenen Techmilliardär Elon Musk geleiteten "Effizienz-Behörde" DOGE soll die Schutzmauern nun schleifen und die Steuerdaten in der Cloud zusammenführen. Womöglich steuert der Softwareanbieter Palantir des ebenfalls umstrittenen Techoligarchen Peter Thiel eine Mega-API bei. Datenschützer schlagen die Hände über den Kopf zusammen. DOGE-"Hackathon" soll alle US-Steuerdaten zusammenführen
Anfang 2024 erpresste ein Nutzer eines Internetforums den Autovermieter Europcar mit angeblich erbeuteten Daten von 50 Millionen Kunden, inklusive Passwörter und Bankdaten. Der Datensatz entpuppte sich jedoch als Fälschung. Jetzt ist das Unternehmen mutmaßlich erneut Opfer eines Cyberangriffs geworden. Ein Cyberkrimineller erbeutete offenbar Daten von bis zu 200.000 Europcar-Kunden und versucht, das Unternehmen zu erpressen. Demnach ist er erfolgreich in die Systeme der Mietwagenfirma eingedrungen und hat fast alle GitLab-Repositories erhalten. Wie der Zugriff genau erfolgte, wird derzeit untersucht. Europcar: Kundendaten und Quellcodes gestohlen
Die Affäre beschäftigt weiterhin die US-amerikanische Öffentlichkeit. In einem Gruppenchat im Messengerdienst Signal hatten hochrangige Vertreter der US-Regierung geheime Informationen zu US-Angriffen auf den Jemen ausgetauscht. Offenbar konnte unabsichtlich auch Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des US-Magazins The Atlantic, mitlesen. Dass Goldberg dem Chat hinzugefügt wurde, ist offenbar das Ergebnis mehrerer Fehler, deren Grundlage bereits im US-Präsidentschaftswahlkampf gelegt wurde. Das ist angeblich das Ergebnis einer internen Untersuchung, die wiederum dazu beigetragen haben könnte, dass US-Präsident Donald Trump seinen Sicherheitsberater Michael Waltz nicht entlassen hat. Signal-Affäre: iPhone hat wohl Nummer von US-Journalisten falsch abgespeichert
Am Montag setzten die Börden in Asien, Europa und den USA ihre Talfahrt wegen der Zollforderungen von US-Präsident Donald Trump und den damit verbundenen Rezessionsängsten fort. Die neuen Zölle der US-Regierung werden auch für den US-Konzern Apple zum echten Problem. Die Strategie, die Fertigung aus China verstärkt nach Indien zu verlegen, geht nicht mehr auf. Die Frage ist nun, was Trumps neue Zölle für Apples Kalkulation und damit für die iPhone-Preise bedeuten, insbesondere im noch immer wichtigsten Markt, den USA – und damit Apples Heimat selbst. Manch ein Analyst ist pessimistisch. Erste Berechnungen: 700 Dollar mehr für ein iPhone wegen Trump
Erst kürzlich ist die Meta-KI für WhatsApp-Nutzer in der Europäischen Union (EU) freigeschaltet worden. Sie stößt dort aber nicht nur auf Gegenliebe. Einige User würden den blauen Kreis, der prominent eingeblendet wird, lieber abschalten. Das aber ist nicht möglich. In einer Beta-Version des Messengerdienstes ist nun eine neue Datenschutzfunktion enthalten. Diese soll das Exportieren von Chatverläufen verhindern, wenn Nutzer dies untersagen, verschickte Bilder und Videos besser absichern und auch gegen die Meta-KI nützlich sein. WhatsApp experimentiert mit neuer Datenschutzfunktion
Auch noch wichtig:
- US-Konzern Google ernte heimlich Daten von US-Schulkindern und nutze die Daten fĂĽr kommerzielle Zwecke. Diesen Vorwurf erheben Eltern in einer Klage. Heimliche Browser-Ăśberwachung von US-Kindern: Google verklagt
- Apple folgt bei seinen Betriebssystemen bestimmten Regeln in Sachen Veröffentlichung. Die Mac & i-Vorhersage zeigt, wann es bei iOS in diesem Jahr so weit ist. Apples nächstes iPhone-Betriebssystem: Wann kommt iOS 19?
- Chinas GPMI-Anschluss ist flotter als Thunderbolt 5 und lädt Geräte mit der doppelten Energie. Huawei und andere Hersteller sehen ihn als Alternative zu HDMI. China entwickelt eigene HDMI-Alternative GPMI
- Ab 2030 sollen in GroĂźbritannien keine Neuwagen mit Verbrenner mehr verkauft werden. Doch die Regierung plant Ausnahmen, um die Industrie zu unterstĂĽtzen. Ausnahmen beim Verbrenner-Verbot: Britische Regierung will Autoindustrie helfen
- Nur 150 Lichtjahre von uns entfernt, stĂĽrzen zwei WeiĂźe Zwergsterne auf eine gigantische Explosion zu. Die ist unausweichlich, aber auch weit in der Zukunft. Zehnmal heller als der Mond: Zwei Sterne auf unausweichlichem Kurs zur Supernova
- Samsung liefert ab Montag dieser Woche das Update auf One UI 7 auf Basis von Android 15 aus. Den Anfang macht die Galaxy-S24-Serie. Android 15 fĂĽr Samsung Galaxy S24 und Co.: Samsung liefert One UI 7 aus
- Zwischen Handelskrieg und Drohungen aus den USA präsentierte sich Kanada auf der Hannover Messe. Wie orientieren sich kanadische Aussteller? Kanada: "Das Gefühl von Patriotismus ist fast greifbar"
- Die britische Regierung verlangt von Apple eine Backdoor in der iCloud. Jetzt hat ein Richter in einem ersten Schritt die Geheimhaltung des Vorgangs kassiert. Klageerfolg von Apple: GroĂźbritanniens Heimlichtuerei hat ein Ende
- Der Demonstrator für ein Flugauto des Linzer Unternehmens CycloTech hat seinen Erstflug absolviert. Dank seines besonderen Antriebs ist er sehr wendig. Linzer Startup CycloTech testet Fluggerät mit ungewöhnlichem Antrieb
- Nach der Ankündigung drastischer US-Zölle hatte es den Anschein, als würden Kryptowährungen ihre Kurse fast halten können. Jetzt geht es aber steil nach unten. Kursrutsch überall: Kryptowährungen wie Bitcoin sacken übers Wochenende ab
- Der US-Zollrundumschlag führt zu kuriosen Folgen. Die Autozölle gelten für alle Desktop-PCs und Notebooks, einschließlich Apple-Geräte. US-Autozölle gelten für alle Computer und Festplatten
(akn)