Dienstag: KI-Funktionen für Ray-Ban Meta-Brille, Millionenstrafe für Whatsapp

Meta AI für Metas AR-Brille + Whatsapp in Indien bestraft + Seekabel in der Ostsee gekappt + KI-Kontrolle über Atomwaffen + Gerüchte um schnellere Linux-Kernel

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Augmented Reality, dazu Text: DIENSTAG Ray-Ban Meta Glasses, Whatsapp, Daten-Seekabel, Atomwaffen & Linux-Kernel

(Bild: khoamartin / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der US-Konzern Meta führt bestimmte KI-Funktionen für seine Ray-Ban AR-Brillen in ausgewählten EU-Staaten ein. Einige KI-Funktionen bleiben außen vor. Das hängt auch mit europäischen Datenschutzbestimmungen zusammen. In Indien hat Meta ganz andere Probleme. Die dortige Wettbewerbsbehörde schränkt den Datenaustausch von Whatsapp mit anderen Meta-Unternehmen ein und verhängt eine Geldstrafe in Millionenhöhe. Und ein Daten-Seekabel zwischen Deutschland und Finnland ist beschädigt. Ursache offen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Metas smarte AR-Brille, die in Kooperation mit Ray-Ban entstanden ist, gibt es schon seit mehr als einem Jahr. Und sie ist ein Verkaufsschlager – auch ohne künstliche Intelligenz (KI). In 60 Prozent der Ray-Ban-Geschäfte in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten war sie Berichten zufolge die am häufigsten verkaufte Brille. Mit den Brillen kann man Videos und Fotos machen; die Ray-Ban Meta Glasses haben zudem Lautsprecher, Mikrofon und ein Touchpad in den Bügeln. Man kann mit ihnen Musik hören oder Anrufe entgegennehmen. Nun erhalten sie in einigen EU-Ländern auch bestimmte KI-Funktionen. Anderen stehen die europäischen Datenschutzregeln im Weg. Ray-Ban Meta Glasses: Bestimmte KI-Funktionen nun auch in Europa verfügbar

Vor vier Jahren aktualisierte der zu Meta gehörende Messengerdienst Whatsapp seine Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien. Nutzerinnen und Nutzer wurden darin verpflichtet, erweiterte Bedingungen für die gemeinsame Datennutzung mit anderen Meta-Unternehmen zu akzeptieren, um die App weiterhin nutzen zu können. Die indische Wettbewerbsbehörde CCI leitete daraufhin eine Untersuchung der Art und Weise ein, wie Whatsapp Nutzerdaten sammelt und mit anderen Meta-Unternehmen teilt, und verurteilte den Messenger jetzt wegen kartellrechtlicher Verstöße. Der Datenaustausch von Whatsapp mit anderen Meta-Diensten wird eingeschränkt, zudem wird eine Geldstrafe fällig. Indien: Millionenstrafe für Whatsapp

Seit dem Anschlag auf die beiden Stränge der Gas-Pipeline Nord Stream 1 und 2, der die Ermittlungsbehörden bis heute beschäftigt, wird die kritische Infrastruktur in der Ostsee genaustens beobachtet. Nun ist das Seekabel C-Lion1 zwischen Deutschland und Finnland defekt. Die Endstellen der Glasfaser-Verbindung liegen in Helsinki und Rostock. Laut einer finnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt laufen über das vor acht Jahren fertiggestellte Kabel derzeit keinerlei Daten mehr. Die Ursache für den Ausfall wird aktuell untersucht. Verbindung gekappt: Daten-Seekabel zwischen Deutschland und Finnland beschädigt

Die Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und China ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden und wird immer offener ausgetragen. Unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump könnten sich die Konflikte zwischen beiden Großmächten weiter verschärfen. Umso überraschender, dass sich Noch-US-Präsident Joseph Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping bei einem knapp zweistündigen Treffen am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Perus Hauptstadt Lima, darauf verständigt haben, KI nicht die Kontrolle über Nuklearwaffensysteme zu überlassen. USA und China: Kontrolle über Atomwaffen nicht einer KI überlassen

Laut zahlreichen News-Meldungen und Internet-Videos soll eine Änderung den Linux-Kernel 3888,9 Prozent schneller machen. Der Entwickler der viel diskutierten Änderung hat nun genug vom Hype und veröffentlicht eine Klarstellung. In dieser weist er auf etwas anderes hin, das bislang kaum Beachtung fand: Der den Zuwachs erwähnende Testbericht nennt zugleich eine Verlangsamung in einem zweiten Benchmark. Aber die Geschichte ist noch komplizierter. Entscheidend sind wohl CPU und Software. Entwickler verneint 4000 Prozent schnelleren Linux-Kernel

Auch noch wichtig:

  • Er sieht aus wie eine Armbanduhr, wird aber um den Finger getragen: Casios Ring mit dem Produktnamen CRW-001-1JR kostet in Japan umgerechnet 120 Euro. Casios neue Uhr wird als Ring getragen

(akn)