Dienstag: NASA-Sonde kracht in Asteroiden, Edward Snowden wird Russe

Gelungener Einschlag in Asteroiden + Russischer Pass für Edward Snowden + SSD-Preise sinken + Satelliteninternet Starlink langsamer + "Red Notice" von Interpol

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Asteroid, dazu Text: DIENSTAG Asteroiden-Kollision, Edward Snowden, SSD-Preise, Starlink & "Red Notice" von Interpol

(Bild: ImageBank4u / Shutterstock.com / heise online)

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Von
  • Andreas Knobloch

Die NASA-Sonde Dart ist in den Asteroidenmond Dimorphos gerast. Ein schöner Erfolg. Auf der Erde gibt es aktuell zu viele NAND-Speicherbausteine: schöne Preisnachlässe für Kunden. Und der US-Whistleblower Edward Snowden darf dauerhaft in Russland bleiben. Der Kreml genehmigte Snowdens Antrag auf Staatsbürgerschaft der Russischen Föderation. Das ist schön für Snowden und seine Familie. Die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Selten wird gefeiert, wenn eine NASA-Sonde beim Einschlag auf einem kleinen Asteroidenmond komplett vernichtet wird. In der Nacht auf Dienstag war das aber der Fall: Mit der Dart-Mission versucht die NASA zu beweisen, dass wir durch einen rasanten Einschlag auf einem kleinen Himmelskörper dessen Laufbahn beeinflussen können. Wenn ja, können wir eines Tages vielleicht die Erde vor einem verheeren Asteroide-Aufprall retten. Der Einschlag auf dem Asteroidenmond ist geschafft – jetzt heißt es warten, wie sehr sich dessen Obrit verschiebt.

Seit 2013 lebt der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden im russischen Exil. Damals hat er illegale Spionage des US-Geheimdienstes NSA und dessen britischen Gegenparts GCHQ öffentlich gemacht. Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach Ecuador, strandete aber am Moskauer Flughafen, als die US-Regierung seinen Reisepass annullierte. EU-Staaten, darunter Deutschland, lehnten Snowdens Asylantrag ab. Der US-Amerikaner erhielt Asyl in Russland, und jetzt einen russischen Pass. Edward Snowden erhält Staatsbürgerschaft der Russischen Föderation

Speicherhersteller kämpfen weiter mit einem Überangebot an NAND-Flash-Bausteinen. Bis zum Jahresende sollen Preisnachlässe von bis zu 20 Prozent drin sein, weil die Nachfrage unter anderem aufgrund der Rezession gering ist. Die anhaltenden Preissenkungen sollen den Abverkauf von Lagerbeständen begünstigen – laut einer Marktanalyse kalkulieren die Hersteller vorübergehend ein dickes Minus ein. Sinkende SSD-Preise: Speicherproduktion könnte zum Verlustgeschäft werden

Je mehr Menschen das Satelliteninternet Starlink buchen, desto stärker gehen die durchschnittlichen Bandbreiten zurück. Das legen Zahlen der US-Firma Ookla nahe. Die mittleren Downloadgeschwindigkeiten mit Starlink sind in mehreren Ländern zuletzt deutlich gesunken. Doch das Unternehmen hat bereits Pläne, die Geschwindigkeiten zu verbessern – mit einem sinplen Rezept. Speedtests: Satelliteninternet Starlink teilweise deutlich langsamer geworden

Terraform-Labs war für TerraUSD verantwortlich, den weltweit viertgrößten so genannten Stablecoin. Terraform-Labs versuchte durch eine so genannte algorithmische Bindung sicherzustellen, dass eine Einheit des Coins immer einen US-Dollar wert ist, hielt aber nicht genug Reserven vor. Anfang Mai folgte ein immenser Wertsturz von TerraUSD von rund 0,99 Dollar auf etwa 0,01 Dollar. Dutzende Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung gingen verloren. Nun fordert die Staatsanwaltschaft in Südkorea Polizeibehörden in aller Welt auf, den TerraUSD-Gründer festzunehmen und auszuliefern. Implosion von TerraUSD: "Red Notice" von Interpol gegen Do Kwon

Auch noch wichtig:

(akn)