Dienstag: Spionage-Kabel, Schwarzes Loch, Maxi-Raumschiff, Starlink & ProtonMail

USB-C-auf-Lightning-Kabel spioniert + Neue Art von Supernova + China plant Riesenraumschiff + StarGroup gegen Elon Musk + ProntonMail verrät Klimaaktivisten

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der Weltraum, unendliche Weiten… Im All ist einiges los an diesem Dienstag: Ein schwarzes Loch frisst sich durch einen Stern, China plant den Bau eines kilometerlangen Raumschiffes und Elon Musk muss sich wegen seines Weltraum-Internets Starlink auf der Erde mit einem widerspenstigen mexikanischen Unternehmen rumärgern. Apropos Ärger: ProtonMail gibt die IP-Adresse von Klima-Aktivisten an Europol heraus. Und mit der neuen Version eines iPhone-Kabels lassen sich Daten von verschiedenen Geräten stehlen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein bekannter Hacker hat eine neue Version seines iPhone-Kabels veröffentlicht, mit dem sich Daten von verschiedenen Geräten stehlen lassen. Das sogenannte OMG Cable von Mike Grover sieht aus wie ein reguläres, von Apple vertriebenes weißes USB-C-auf-Lightning-Kabel, wie es sie millionenfach gibt. Es enthält aber Elektronik, die zum Ausführen von Tastenanschlägen mit anschließendem Keylogging sowie vor allem zum Weiterversand abgefischter Inhalte verwendet werden kann, denn ein WLAN-Hotspot ist gleich eingebaut. Das USB-C-auf-Lightning-Kabel spioniert Nutzer aus.

Derweil hat eine Gruppe von Forschern und Forscherinnen in astronomischen Daten offenbar erstmals Spuren einer neuen Art von Supernova gefunden, die bislang nur theoretisch beschrieben worden ist. Die dadurch entstandene ungewöhnlich intensive Radioquelle wurde zwar bereits 2017 beobachtet; die Hintergründe hat man aber wohl erst jetzt verstanden. Verantwortlich ist demnach ein Stern, der mit einem Schwarzen Loch oder einem Neutronenstern kollidiert ist. Als das massive Objekt nach Jahrhunderten den Kern des Sterns erreicht hatte, kam es kurze Zeit später zur Supernova, deren Spuren beobachtet wurden. Anders ausgedrückt: Ein Schwarzes Loch frisst sich durch einen Stern und schafft eine neue Art von Supernova.

Näher heran an Supernovas und andere Weltraumereignisse will China – und zwar mit gigantischen Raumschiffen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sollen herausarbeiten, ob und wie sich ein immenses Raumschiff von einem Kilometer Länge realisieren ließe. "Für die künftige Ausbeutung von Ressourcen, die Erkundung des Universums und die langfristige Besiedlung des Weltraums" will China den Aufbau eines kilometerlangen Raumschiffs prüfen.

Schon etwas weiter mit seinen Weltraumplänen ist das von Elon Musk geleitete US-Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX. Unter dem Namen Starlink errichtet SpaceX derzeit ein Netz aus tausenden erdnahen Satelliten. Es soll Verbrauchern überall auf der Welt Breitbandinternet liefern. Doch in Mexiko gehören die Namensrechte an Starlink dem mexikanischen Unternehmen StarGroup. Zwar hat SpaceX im Namensrechtsstreit in Mexiko einen Erfolg errungen. Doch StarGroup will seine Marke "Starlink" gegen Elon Musk verteidigen.

Streit gibt es auch zwischen Klima-Aktivisten und dem Schweizer E-Mail-Anbieter ProtonMail. Aktivisten beziehungsweise Aktivistinnen des Kollektivs "Youth for Climate" aus der Bewegung "Fridays for Future" werden im Zusammenhang mit Besetzungen bei Demonstrationen Diebstahl und Wohnungseinbrüche vorgeworfen. Kommuniziert wurde unter anderem über ProtonMail. Nach einer über Europol eingegangen Anfrage hat ProtonMail begonnen, IP-Adressen eines Accounts mitzuschneiden. Die gingen dann an Ermittler. Angesichts von Kritik – ProtonMail verteidigt Herausgabe der IP-Adresse eines "Klima-Aktivisten".

Auch noch wichtig:

(akn)