Dienstleister bereiten sich auf Apples "Emergency SOS Live Video" vor

Apples iPhone hat bereits eine Unfallrettungsfunktion. Künftig soll man nicht nur mit per Audio mit Rettern kommunizieren, sondern auch per Video.

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Emergency SOS Live Video

Emergency SOS Live Video: Kommt mit iOS 18.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Wenn (vermutlich) im September iOS 18 für das iPhone erscheint, gibt es auch Verbesserungen beim sogenannten Notruf-SOS-Feature: Nachdem es schon länger möglich war, mit Rettern telefonischen Kontakt herzustellen, kommt nun auch Video hinzu. Apple hat dazu nun begonnen, Schnittstellen zu implementieren. Die Anbieter RapidSOS und Prepared, die in den USA Plattformen für Notrufzentralen verkaufen, wollen Apple Emergency SOS Live Video mittels Updates implementieren. Angeblich soll so schnell eine nahezu flächendeckende Abdeckung in Nordamerika möglich sein.

"Mit der Veröffentlichung von iOS 18 in diesem Herbst können Disponenten, die [unsere Plattform] nutzen, in Echtzeit sehen, was iPhone-Nutzer mit Notruf-SOS-Live-Video sehen", schreibt Prepared. Konkurrent RapidSOS wird die Funktion im Rahmen seiner UNITE-Plattform implementieren, die Anrufe, Textnachrichten, Videos und Sensordaten zentralisieren kann.

Die Bilder sollen, hatte Apple angekündigt, über eine verschlüsselte Verbindung an den jeweiligen Betreuer in der Zentrale übertragen werden. Neben den bereits jetzt übermittelten Positionsdaten kann das Videomaterial Rettern vor Ort dann helfen, Verunglückte schneller zu finden oder bereits erste Einschätzungen zu Verletzungen oder Risiken zu treffen. Auch sei es denkbar, so übermitteltes Videomaterial zu Beweiszwecken zu sichern, sagt Apple.

Ob das Feature auch in Europa umgesetzt wird, blieb zunächst unklar. Apple führt solche Features gerne zunächst im Heimatmarkt ein, um sie dann global zu verteilen. Allein in den USA kommen 80 Prozent der Anrufe bei den Notrufzentralen von Mobiltelefonen. iPhone und Apple Watch können bereits Unfälle erkennen, wobei es immer wieder Berichte über Fehlalarme gibt. Apple optimiert die Features aber ständig.

Wie praktisch nützlich eine Live-Video-Verbindung für die Nothelfer tatsächlich ist, muss erst die Praxis zeigen. Die Kommunikation über Sprache ist für Verunfallte schon stressig genug – und ob sie im Notfall die Kamera richtig halten, lässt sich nicht abschätzen. Apple bietet auch Notruffunktionen via Satellit an.

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(bsc)