Digitaler Ausweis auf dem iPhone: Apple bereitet Einführung in USA vor
Erste US-Bundesstaaten erlauben bald, den Führerschein im Apple Wallet zu hinterlegen. Dies soll zu Beginn Kontrollen am Flughafen vereinfachen.
Der Führerschein wird eingescannt.
(Bild: Apple)
US-Bürger können in ersten Bundesstaaten bald ihren Führerschein respektive den Ausweis (State ID) in der Apple Wallet auf iPhone und Apple Watch speichern. Zu Beginn lässt sich die digitale Version des Ausweises an bestimmten Flughäfen bei der Kontrolle durch die Transportation Security Administration (TSA) verwenden, wie Apple am Mittwoch bekanntgab. Arizona und Georgia sind als erste US-Bundesstaaten mit an Bord, sechs weitere sollen folgen.
Man arbeite daran, die Funktion im gesamten Gebiet der USA anzubieten, so der iPhone-Konzern, der die Funktion für iOS 15 in Aussicht gestellt hatte. Zu einer möglichen Einführung in anderen Ländern gibt es bislang keine Informationen.
Führerschein-Scan plus Selfie
Um den Führerschein im Apple Wallet zu hinterlegen, muss dieser mit dem iPhone eingescannt werden. Zusätzlich ist die Aufnahme eines Selfies erforderlich, das zur Verifizierung des Ausweisdokumentes an den jeweils zuständigen Bundesstaat übermittelt wird, wie Apple erläutert.
(Bild: Apple)
Als zusätzlicher Sicherheitsschritt sei eine Reihe von Kopfbewegungen und Gesichtsbewegungen erforderlich, so das Unternehmen – das Prozedere könnte der Einrichtung des Gesichtserkennungssystems Face ID ähneln. Nach der Verifizierung durch die ausstellende Behörde wird der Ausweis in Apple Wallet auf dem iPhone gespeichert und lässt sich auch auf einer gekoppelten Apple Watch hinterlegen.
Um den digitalen Ausweis vorzuzeigen, müsse das iPhone weder "entsperrt, gezeigt oder ausgehändigt werden", betonte Apple. Man müsse das Smartphone oder die Uhr nur an ein entsprechendes Lesegerät halten, um zu sehen, welche Daten davon abgefragt werden sollen. Dies könne man dann durch eine biometrische Authentifizierung mit Face ID oder Touch ID freigeben.
Apple und Google setzen auf selben ISO-Standard
Weder Apple noch die jeweilige Ausweisbehörde sollen dabei erfahren, wann und wo das digitale Ausweisdokument vorgezeigt wurde. Wie das sichergestellt wird, lässt die Ankündigung offen. Ein so gespeicherter digitaler Führerschein erhöhe Sicherheit und Datenschutz, zitiert Apple Mitarbeiter der ausstellenden US-Behörden.
Statt einer proprietären Lösung setzt Apple auf den Standard ISO 18013-5 (mDL, Mobile Driver’s License – mobiler Führerschein), den auch Google ab Android 11 unterstützt. Der Standard sorge für klare branchenweite Datenschutzvorgaben für digitale Ausweisdokumente auf Mobilgeräten, so Apple.
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(lbe)