Disney hat Probleme im Internet

Disney, größter Medienkonzern der Welt, verdient zwar prächtig, hat aber Probleme, sich im Internet zu etablieren.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der größte Medienkonzern der Welt, die Walt Disney Corporation, verdient prächtig, hat aber Probleme, sich im Internet zu etablieren: So lassen sich die Ergebnisse des ersten Quartals des Geschäftsjahres 1999/2000 zusammenfassen.

Der Gewinn von Disney stieg im ersten Quartal um sieben Prozent auf 515 Millionen US-Dollar, der Umsatz um fünf Prozent auf 6,8 Milliarden US-Dollar. Vor allem bei den Werbeeinnahmen in den klassischen Medien verdiente der Konzern gut: Er konnte ein Plus von 19 Prozent verbuchen und setzte in diesem Bereich allein 2,7 Milliarden US-Dollar um.

Glücklos agiert Disney allerdings bislang im Internet. Die Firma Go.com, an der Disney zu 72 Prozent beteiligt ist, schreibt hohe Verluste. Unter Einbeziehung dieser roten Zahlen erreicht Disney nur noch einen Quartalsgewinn von 324 Millionen US-Dollar.

Angesichts der Fusion von AOL mit dem zweitgrößten Medienkonzern, Time Warner, und der konzertierten Bemühungen des Vierten der Branche, Bertelsmann, im Internet führend zu werden, sah sich Disney daher schon zu einer Neuausrichtung von Go.com veranlasst. Disney-Chef Michael D.Eisner rechnet zwar mit weiteren Verlusten des ehemaligen Internet-Portals und Inhaltsanbieters. Gleichzetig aber geht Eisner davon aus, dass sich die künftige Konzentration von Go.com auf Unterhaltungs- und Freizeitangebote auf lange Sicht auszahlen wird: In diesen Bereichen liege die Zukunft von Medienkonzernen im Internet, vor allem, wenn immer größere Bandbreiten im Netz zur Verfügung stünden. (jk)