IFA

DivX 10 spielt und kodiert Videos in HEVC

Lange hat man nichts mehr von DivX gehört, doch nun veröffentlicht Rovi DivX 10, das neben MPEG-4 ASP, MPEG-4 AVC (H.264) nun auch den neuen Kompressionsstandard HEVC (H.265) abspielt und erzeugt.

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Von
  • Volker Zota

Lange war es ruhig um den Video-Codec DivX, doch nun hat Rovi auf der IFA (Halle 25, Stand 151) DivX 10 aus dem Hut gezaubert. Der DivX Converter erzeugt nicht nur das klassische DivX (MPEG-4 ASP) und H.264, sondern dank HEVC-Plug-in auch HEVC-Inhalte. Obwohl HEVC normalerweise in einem Atemzug mit 4K beziehungsweise Ultra-HD-Auflösung genannt wird, produziert DivX 10 HEVC-Videos momentan "nur" in Auflösungen von 720p oder 1080p gemäß HEVC Test Modell 11.0 (HM11) mit Tonspuren in AAC, MP3 oder AC3 (Dolby Digital) im MKV-Container. Das "HEVC Ultra HD"-Profil ist laut Rovi aber in Arbeit. Bis dahin vertröstet das Unternehmen die Nutzer mit dem neuen Kodierprofil für DivX Plus, das Video in H.264 in 4K erzeugt.

Please hold the line: Momentan kann man DivX 10 mit HEVC noch nicht herunterladen.

Der DivX Player und DivX Web Player sollen HEVC-Inhalte in 1080p auf einer Core-i5-CPU ruckelfrei in Software abspielen können. Rovi gibt als Mindestvoraussetzung einen aktuellen Dual-Core-Rechner mit 1,6 GHz nebst 4 GByte RAM an.

Das kostenlose Paket enthält den Player, den Web Player (Brower-Plug-in), den Converter, das Codec Pack zum Einbinden von DivX in Software von Dritten (inklusive DXVA-beschleunigter Wiedergabe) und das HEVC-Plug-in, um HEVC-Inhalte erzeugen und wiedergeben zu können.

Bei der Ausführung des Web Player einer uns zur Verfügung gestellten Vorabversion von DivX 10 meckerte Avira die DivXStreamingSplitter.dll an.

DivX 10 sollte in Kürze zum kostenlosen Download für Windows (ab XP) und Mac OS X (ab 10.6) bereitstehen. Auf einer Demoseite kann man mit mehreren Clips in 720p, 1080p und 4K die HEVC-Wiedergabe testen, etwa mit dem Kurzfilm "Tears of Steel" der Blender Foundation, der bei 1080p24 und einer HEVC-Videodatenrate von knapp 1,5 MBit/s keinerlei Artefakte zeigt. Der ebenfalls von der Blender Foundation produzierte Animationsfilm "Sintel" steht in 4K (hier 4096 × 1744 Bildpunkte) bei rund 3,5 MBit/s Videobitrate bereit, dürfte aber so manchen Rechner ins Schwitzen bringen. (vza)