DivX sucht Schutz vor Universal Music

Mit einer Feststellungsklage will DivX eine Copyright-Unbedenklichkeitsbescheinigung für seine Online-Videoplattform Stage6 erwirken.

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Die kalifornische Firma DivX Inc. ist vor das Bundesbezirksgericht von San Diego gezogen, um per Feststellungsklage eine Copyright-Unbedenklichkeitbescheinigung für seine Videoplattform Stage6 zu erwirken. Laut DivX-Mitteilung will sich das Unternehmen so vor Anschuldigungen der Plattenfirma Universal Music Group (UMG) schützen. Das Online-Magazin Ars Technica schreibt, UMG werfe DivX vor, aus kommerziellen Interessen heraus Copyrights zu verletzen. DivX behaupte hingegen, es sei bisher jeder Benachrichtung über Copyright-Verletzungen gefolgt. Zudem gehe es über die Bestimmungen des Digital Millenium Copyright Act (DMCA) hinaus, indem es durch technische Vorkehrungen dafür sorge, dass inkriminierte Videos nicht erneut hochgeladen würden.

DivX-Manager David Richter erläutert, UMGs Drohungen seien unbegründet und behinderten innovative Unternehmen an ihrer Entfaltung. Ars Technica zitiert einen UMG-Manager, der sich über den Zeitpunkt der Klage gewundert habe, da sich UMG und DivX derzeit in Verhandlungen befänden. Ebenso wie DivX suchte im August der Konkurrent Veoh Schutz vor UMG. Auch dieser will gerichtlich klären lassen, dass er im Rahmen des US-Urheberrechts DMCA legal operiert und deshalb gemäß der Ausnahmeklauseln des Gesetzes vor Ansprüchen der Rechteinhaber geschützt sei. Allerdings flatterte Veoh diese Woche eine UMG-Klage wegen angeblich massenhafter Urheberrechtsverletzungen ins Haus. (anw)