Donnerstag: Haft für Sabotagehacker, weniger Gewinn für ineffizientes Meta

Hacker in spanischer Haft + Zuckerberg verlangt mehr Effizienz + Qualcomm & Telefónica wachsen + Suchmaschine Ecosia muss zahlen + #heiseshow zum Krypto-Winter

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Euro-Geldscheine

(Bild: AlAnton/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das spanische Strahlenwarnsystem wurde letztes Jahr gezielt gehackt, um es zu sabotieren. Jetzt wurden zwei Verdächtige verhaftet, aber die Motive sind noch unklar. Derweil sind Metas Quartalsgewinne deutlich gefallen, obwohl die zum Konzern gehörenden Apps mehr Nutzer verzeichnen als zuvor. Deshalb fordert Mark Zuckerberg mehr Effizienz vom eigenen Facebook-Konzern und Änderungen beim Ausspielen von Werbung. Daneben haben auch Chipkonzern Qualcomm und Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica ihre Quartalsergebnisse präsentiert, beide verzeichnen starkes Wachstum – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Einen Erfolg gegen Sabotagehacker meldet die spanische Polizei: Sie hat zwei Verdächtige verhaftet, die vergangenes Jahr das spanische Strahlenwarnnetz sabotiert haben sollen. Die beiden hätten sich Zugriff auf das Computernetz der spanischen Zivilschutzbehörde verschafft und wollten die Managementsoftware des Strahlenwarnnetzes löschen. Außerdem wurden Gammastrahlen-Detektoren sabotiert, die erhöhte radioaktive Strahlung erkennen und melden sollen, etwa der Atomkraftwerke Spaniens. Doch jetzt wurden die Strahlenschutz-Sabotagehacker in Spanien verhaftet.

32 Prozent weniger Betriebsgewinn, 36 Prozent weniger Nettogewinn meldet Meta Platforms für das zweite Quartal 2022. Zwar gewinnen Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp weiter Nutzer hinzu, doch reduzieren Werbetreibende ihre Reklamebuchungen. Laut Meta-Chef Mark Zuckerberg führt die Sorge vor Wirtschaftsabschwung zu kleineren Werbebudgets. Nun bereitet der Konzern Änderungen vor. Dazu gehört der verstärkte Einsatz von Bewegtbildern mit Ton, wie es von Audio-GIFs bekannt ist. Sie waren in den 1990er-Jahren populär: Metas Gewinn fällt, Zuckerberg fordert mehr Effizienz.

Bei Chipkonzern Qualcomm sehen die Zahlen dagegen besser aus, denn die starke Position im Smartphone-Markt beflügelt das Geschäft. Im jüngst abgeschlossenen Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 36 Prozent, der Reingewinn sprang sogar um 84 Prozent. Eine neue Lizenzvereinbarung mit Samsung soll das weitere Wachstum sichern. Daneben hat Qualcomm mit seiner Automobilsparte und dem Internet der Dinge neue Rekordergebnisse erzielt: Mobilchip-Konzern Qualcomm wächst rasant – nicht nur dank Smartphone-Geschäft.

Auch O2 Telefónica Deutschland ist zuletzt gewachsen. Das zweite Quartal ist für den Telekommunikationsanbieter besser abgelaufen als Experten für möglich gehalten haben. Der Gesamterlös stieg um fast sechs Prozent. Dabei stieg auch der werthaltige Umsatz mit eigenen Mobilfunkleistungen. Das lag unter anderem an einem ganzen Schwung an Neukunden: Nach Abzug von Kündigungen zählte das Unternehmen von April bis Juni 374.000 neue Vertragskunden. Das bereinigte Betriebsergebnis kletterte um drei Prozent, unter anderem weil sich Menschen weiterhin für teurere Verträge entscheiden: Deutlich mehr Neukunden bescheren O2 Telefónica Deutschland gutes Quartal.

Die Verwertungsgesellschaft Corint Media (ehemals VG Media) meldet eine erste Einigung mit einer Suchwebseite zum Leistungsschutzrecht: Ecosia hat eingewilligt, elf Prozent ihrer Umsätze an Presseverlage auszuschütten, weil Überschriften, Vorschaubilder und kurze Textausschnitte in den Suchergebnissen zu sehen sind. Das soll ein Musterlizenzvertrag für die laufenden Verhandlungen mit Google und Microsoft sein. Ecosia investiert den gesamten Gewinn in nachhaltige Umweltprojekte. Dafür steht nun weniger Geld zur Verfügung: Leistungsschutzrecht kommt Suchmaschine Ecosia teuer.

Seit Jahresbeginn erleben die verschiedenen Kryptowährungen dramatische Abstürze. Allein Bitcoin ist vom Höchststand im vergangenen November auf rund ein Drittel des Wertes gefallen. Dazu kommen jede Menge komplett gescheiterter Kryptowährungen und Kryptodienste, inklusive der damit verbundenen Geldverluste unzähliger Menschen. Doch warum genau sinken die Werte der Kryptowährungen so stark? Welche Dienste scheitern jetzt, welche kommen besser durch die Krise? Darüber und über viele weitere Fragen, auch aus dem Publikum, sprechen wir in einer neuen Folge der #heiseshow: Der "Krypto-Winter" ist da – war's das jetzt für Bitcoin & Co.?

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