Donnerstag: Satelliten-Internet in Flugzeugen, Ariane 6 startet nächstes Jahr

Starlink für Flugzeuge + Jungfernflug der Ariane 6 + Netflix gegen Sharing + Sabotage bei der Bahn + Leuchttürme bei Stromkollaps + #heiseshow zur Telematik

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Flugzeug von vorne

(Bild: aapsky/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Flugzeugbesitzer können Starlinks Satelliten-Internet mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz jetzt vorbestellen. Laut Elon Musk soll damit Internet "wie zu Hause" geboten werden. SpaceX verspricht die Lieferung ab Mitte 2023. Noch später wird es für die europäische Trägerrakete Ariane 6. Der inzwischen seit Jahren immer wieder verschobene Jungfernflug des Nachfolgers der seit 1996 eingesetzten Ariane 5 ist für Ende 2023 vorgesehen. Netflix will dagegen seine Pläne gegen Account-Sharing früher umsetzen. Schon im Frühjahr 2023 sollen bislang getestete Maßnahmen breiter umgesetzt werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

SpaceX bietet Satelliten-Internet künftig auch in Flugzeugen an. "Starlink Aviation" für Fluglinien und Privatflugzeuge kann ab sofort vorbestellt werden. Die Hardware für die Installation des schnellen Internets in Flugzeugen soll allerdings erst ab Mitte 2023 ausgeliefert werden. SpaceX-Chef Elon Musk erklärt, dass sich Internet in Flugzeugen damit wie zu Hause anfühlen wird, mit einer Bandbreite von 350 Mbit/s und niedrige Latenzen von 20 Millisekunden. Das hat allerdings seinen Preis: Starlink offeriert Breitband-Internet im Flugzeug – laut Musk "wie zu Hause".

Drei Jahre später als ursprünglich vorgesehen soll die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 Ende 2023 ihren Erstflug absolvieren. Das hat Josef Aschbacher, österreichischer Generaldirektor der europäischen Weltraumagentur ESA am Mittwoch in Paris bestätigt. Da es Fortschritte gibt, kann er das Startdatum auf das letzte Quartal 2023 schätzen. Die Ariane 6 soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern. Ursprünglich sollte sie 2020 starten, doch musste das mehrfach verschoben werden: Jungfernflug der Ariane 6 hoffentlich in einem Jahr.

Netflix will seine Maßnahmen gegen das Teilen von Accounts im Frühjahr 2023 international umsetzen. Bislang hat das Unternehmen Einschränkungen beim sogenannten Account-Sharing vor allem im lateinamerikanischen Raum getestet. Ab dem Frühjahr 2023 sollen dann nach und nach auch andere Märkte strenger kontrolliert werden, nähere Details fehlen derzeit noch. Es ist also unklar, ob Deutschland, Österreich und die Schweiz zur ersten Welle gehören oder die Änderungen dort später eingeführt werden: Netflix schränkt Account-Sharing ab Frühjahr 2023 ein.

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Etwa drei Stunden ging am Morgen des 8. Oktobers fast nichts im norddeutschen Fernverkehr und weiten Teilen des Nahverkehrs. Grund war ein Ausfall des GSM-R(ailway)-Netzes, ein Mobilfunknetz für die Kommunikation mit Zügen. Ohne die Verbindung zwischen Zügen und Fahrdienstleitern muss der Verkehr aus Sicherheitsgründen ruhen. Mit wenigen Schnitten durch Glasfaserkabel haben Angreifer Teile des Eisenbahnnetzes lahmgelegt. Das wirft Fragen zur Sicherheit kritischer Infrastruktur auf, denn viele vertrauliche Infos sind offen zugänglich: Sabotage bei der Bahn.

Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise lässt die Gefahr eines tagelangen oder gar wochenlangen Stromausfalls gar nicht mehr so unwahrscheinlich erscheinen. Die Kommunen bereiten sich jedenfalls derzeit auf solch einen "Blackout" vor. Einige Städte haben bereits sehr konkrete Notfallszenarien geplant. In Bayern hält man einen kompletten, landesweiten Stromausfall für möglich. "Leuchttürme", die mit Hochleistungsgeneratoren Strom zur Verfügung stellen, sollen dann die Rettung sein: Städte bereiten "Leuchttürme" für Stromkollaps in Bayern vor.

Der Chaos Computer Club (CCC) hat hinbekommen, was angeblich gar nicht möglich sein soll: Er hat gezeigt, dass die Hardware-Router, die dem Gesundheitswesen zur weiteren Digitalisierung verhelfen sollen, per Software länger eingesetzt werden können und ein Austausch nicht nötig ist. Damit ist die anhaltende Diskussion um die sogenannte Telematikinfrastruktur (TI) wieder ein Kapitel länger geworden. Doch was genau hat es eigentlich mit der TI auf sich? Warum drängt die teil-staatliche Gematik auf einen Hardware-Austausch? Wie genau hat der CCC einen alternativen Weg gefunden? Darüber und über viele weitere Fragen sprechen wir heute live ab 12 Uhr in einer neuen Folge der #heiseshow: Digitales Gesundheitswesen – kein Anschluss mit diesen Konnektoren?

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