Donnerstag: SpaceX-Hilfe für Starliner-Astronauten, Big-Tech in der Börsenkrise
NASA vor schwieriger Starliner-Entscheidung + Nervosität bei Tech-Anlegern + HPE vor Juniper-Übernahme + Uber und Lyft mit Gewinnen, mehr Fahrten + #heiseshow
Die Sicherheit der Boeing-Raumkapsel ist umstritten, die Rückkehr könnte ohne Besatzung erfolgen. SpaceX würde für die Astronauten einspringen, doch wohl erst Anfang 2025. Damit würden sie statt lediglich acht Tagen mehr als ein halbes Jahr auf der ISS verbringen. Boeing stünde dadurch in keinem guten Licht. Derweil sorgt der Ausverkauf an der Wall Street für Nervosität bei Anlegern. Analysten geben zwar Entwarnung und sehen durch die jetzt niedrigeren Aktienkurse Chancen für Neuanleger. Sie knüpfen dies aber an mittel- bis langfristig finanzielle Erfolge von KI. Kann der Siegeszug der Tech-Giganten weitergehen? In Großbritannien erhebt kurz nach der EU-Kommission auch die dortige Wettbewerbsbehörde keine Einwände gegen den Zusammenschluss von HPE und Juniper. In Europa steht der Übernahme Junipers durch HPE also nichts mehr im Wege, weltweit allerdings bislang nicht. US-Behörden haben noch offene Fragen an HPE – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die Rückkehr von Boeings Starliner-Raumschiff von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde mit ihren beiden Astronauten ist weiterhin offen, aber in Kürze muss eine Entscheidung fallen. Die NASA hat Optionen, aber steht vor einer schwierigen Entscheidung. Sollte ein Rückflug der Raumkapsel nicht ausreichend sicher sein, könnte SpaceX die Astronauten zurückbringen, allerdings erst Anfang des nächsten Jahres. Damit könnte die erste bemannte Starliner-Mission als gescheitert betrachtet werden – ein Desaster insbesondere für Boeing. Selbst die autonome und unbemannte Rückkehr von Starliner erfordert ein größeres Software-Update und mehrwöchige Tests der NASA: SpaceX könnte Boeings Starliner-Astronauten zurückbringen, aber erst 2025.
Alle paar Jahre kommt es zum großen Knall an der Börse. Die Leitindizes färben sich tiefrot, Technologieaktien, die zuvor noch für die größten Kursgewinne der vergangenen eineinhalb Jahre verantwortlich waren, notierten am Montag teilweise zweistellig im Minus. Eine Billion Dollar an Börsenwert wurde zu Wochenbeginn vernichtet – die sogenannten "Magnificent Seven"-Tech-Aktien büßten allein 650 Milliarden Dollar Unternehmenswert an nur einem Handelstag ein. Doch Analysten bleiben optimistisch. Es sei nicht das Ende des Tech-Bullenmarktes. Die Panikwelle eröffne Chancen für Anleger, die in Nvidia, Apple und Microsoft einsteigen wollen bei dieser Big-Tech-Börsenkrise: Warum die Kurse von Apple, Nvidia & Co. abrutschen.
Nicht an Wert verlieren, sondern zulegen will Hewlett Packard Enterprise (HPE), denn der Konzern hat einen weiteren Schritt zur geplanten Übernahme des Netzwerkspezialisten Juniper geschafft: Die britische Competition and Markets Authority (CMA) erhebt keine Einwände gegen die Übernahme. HPE will für Juniper insgesamt rund 14 Milliarden US-Dollar zahlen und hofft, dadurch sein Netzwerkgeschäft zu verdoppeln. Das US-Justizministerium hat zwar noch offene Fragen und daher noch keine abschließende Entscheidung gefällt. Das HPE-Management erwartet jedoch keine namhaften Schwierigkeiten und möchte durch die Hinzunahme von Juniper Cisco als Nummer 1 ablösen im Netzwerkmarkt: Auch Großbritannien erlaubt HPE, Juniper zu übernehmen.
Obwohl Lyft erstmals in einem Quartal Nettogewinn melden kann, sind die Aktien des nordamerikanischen Beförderungsvermittlers am Mittwoch um rund 15 Prozent gefallen. Das Unternehmen wächst langsamer, als die Aktionäre erwartet haben. Die Anteilsscheine des größeren Konkurrenten Uber sind hingegen am Dienstag fast elf Prozent teurer geworden. Denn die Quartalszahlen sind besser, als Finanzanalysten erwartet haben. Bei Kundenaufträgen erfreuen sich beide Firmen reger Nachfrage. Bei der Bruttosumme der ausgestellten Rechnungen sind es bei Uber +20 Prozent, bei Lyft +17 Prozent. Für das laufende Quartal erwarten beide Managements, dass die Rechnungssummen weiter wachsen: Uber bestätigt Betriebsgewinn, Lyft schafft erstmals Nettogewinn.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow besprechen wir ein Urteil gegen Google, denn ein US-Gericht stellt fest, dass Google seine Monopolstellung im Suchmaschinenmarkt missbraucht. Was bedeutet dieses Urteil für die Zukunft der Internetsuche? Zudem geht es um Logitech und die Abo-Maus. Logitech dementiert Gerüchte um eine "Forever-Maus" mit Abo-Zahlung. War es ein Missverständnis oder ein cleverer PR-Stunt? Könnte dieses Konzept in Zukunft dennoch Realität werden? Weiteres Thema ist der drohende Trainings-Tod von KI. Experten warnen vor einem möglichen Kollaps von KI-Systemen durch selbst generierte Trainingsdaten. Wie realistisch ist dieses Szenario? Darum geht es um 17 Uhr live in der #heiseshow: Google-Urteil, Forever-Maus, KI-Training.
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(fds)