TikTok: Für Kinder in China nur noch 40 Minuten täglich – nachts gar nicht

TikTok heißt in China Douyin. Die Version ist ähnlich beliebt, wie ihr Pendant. Kinder dürfen sie nun nur noch maximal 40 Minuten pro Tag benutzen.

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(Bild: REC Stock Footage/Shutterstock.com)

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Die chinesische Version der beliebten Kurzvideo-App TikTok darf von Kindern unter 14 Jahren nur noch maximal 40 Minuten pro Tag genutzt werden und zwischen 22 Uhr und 6 Uhr überhaupt nicht. Das teilte der chinesische Konzern ByteDance, der Douyin betreibt am Wochenende mit, berichtet die South China Morning Post aus Hongkong. Für Kinder unter 14 Jahren gibt es demnach nun einen speziellen "Jugend-Modus", der automatisch ausgewählt werde, wenn sie richtig angemeldet sind. Damit Kinder von der App auch erkannt werden, müsse deren Identität bestätigt werden. ByteDance lege Eltern deswegen nahe, dass sie ihren Kindern dabei helfen, den Prozess abzuschließen.

Mit der Beschränkung der Nutzungszeit sollten Kinder geschützt werden, erklärt der Betreiber den Berichten zufolge. Vor allem Internetsucht soll demnach damit entgegengewirkt werden. Wie sein fast funktionsgleiches Pendant TikTok für den internationalen Markt ist Douyin demnach erfolgreich geworden, weil junge Nutzer und Nutzerinnen damit einfach kurze Musikvideos erstellten können. Inzwischen gibt es viel mehr unterschiedliche Inhalte. Der "Jugend-Modus" solle Kinder aber nun vor allem pädagogisch wertvolle Inhalte anzeigen, also Videos wissenschaftlicher Experimente, über Geschichte und aus Museen. Wie sich die zeitliche Begrenzung der Nutzung auf Douyins Zukunft auswirkt, muss sich nun aber noch zeigen.

Die Zeitgrenze für Kinder auf TikTok ist nur eine von mehreren Beschränkungen für Software in China, die in den vergangenen Tagen umgesetzt wurde. Sie erinnert an die Vorgabe, dass Minderjährige seit Anfang September nur noch an Freitagen, Samstagen, sowie Sonn- und Feiertagen Online-Spiele spielen dürfen, und zwar jeweils nur für eine Stunde zwischen 20 und 21 Uhr. Das Verbot "soll die körperliche und geistige Gesundheit Minderjähriger" schützen und ist mit einem strikten Registrierungszwang verbunden. Welche wirtschaftlichen Auswirkungen diese Regelungen für die Anbieter der Dienste haben werden, ist noch nicht abzusehen.

(mho)