Drei Bietergruppen interessieren sich für Philips Electronics

Drei Gruppen von Beteiligungsgesellschaften sind laut "Wall Street Journal" bereit, über 8 Milliarden Euro für die Halbleitersparte des niederländischen Konzern zu bezahlen.

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Drei Gruppen von privaten Beteiligungskapitalgesellschaften sind bereit, die Halbleitersparte des niederländischen Elektronikkonzern Philips zu übernehmen. Die Gebote könnten eine Kaufsumme von 8 Milliarden Euro übersteigen, berichtet das Wall Street Journal, das sich auf eingeweihte Kreise beruft. Allerdings sei noch nicht klar, ob Philips Electronics an eine Beteiligungsgesellschaft verkauft wird oder an die Börse geht.

Phlips Electronics war laut den Marktforschern von Gartner im Frühjahr achtgrößter Halbleiter-Hersteller der Welt und beschäftigt 36.000 Menschen. Bereits im Dezember zuvor hieß es aber aus der Firmenzentrale, der Elektronikkonzern wolle die Sparte verselbständigen, um sich strategische Optionen zu eröffnen. Das Geschäft hatte die Gewinnerwartungen nicht erfüllt, allerdings konnte es im zweiten Quartal seinen operativen Gewinn vervierfachen. Durch die Verselbständigung könnte sich Philips auf seine Kernbereiche Unterhaltungselektronik, Beleuchtung und medizinische Geräte konzentrieren.

An dem Bietergerangel beteiligen sich laut Bericht Kohlberg Kravis Roberts & Co. zusammen mit Silver Lake Partners, Permira Advisors of London zusammen mit der Texas Pacific Group und der Blackstone Group sowie Bain Capital gemeinsam mit Apax Partners Worldwide und Francisco Partners Management. Im Zuge der Nachricht über die Interessenten und die mögliche Verkaufssumme zog der Philips-Aktienkurs um 4,2 Prozent an, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Analysten gehen demnach davon aus, dass Philips durch einen Verkauf der Halbleitersparte stabiler werden könne. (anw)