Philips verzeichnet Umsatzwachstum und außerordentlichen Gewinneinbruch

Unerwartete Absatzprobleme bei LCD-TVs drücken den Gewinn des niederländischen Konzerns. Vor allem in den Kernbereichen Haushaltselektronik, Licht und Medizintechnik konnte Philips aber weiter wachsen.

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Der niederländische Elektronikkonzern Philips musste im zweiten Quartal 2006 einen Gewinneinbruch um fast 68 Prozent auf 301 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Im zweiten Quartal 2005 hatte Philips noch 938 Millionen Euro netto verdient. Diesen Gewinn verdankte der Konzern allerdings zum Großteil dem Verkauf von Aktien der Navteq Corp., der 753 Millionen Euro einbrachte. Bleiben die Sonderfaktoren unberücksichtigt, ergibt sich ein Gewinnzuwachs von 30 Prozent.

Auf das aktuelle Ergebnis drücken dennoch die Probleme aus der LCD-Panel-Produktion für Flachbildfernseher. Das Joint Venture mit LG Electronics hatte erst kürzlich Rekordverluste melden müssen.

Beim Umsatz konnte Philips indes deutlich um fast 10 Prozent zulegen, jedoch nicht ganz so stark wie im ersten Quartal 2006. Nach 6,93 Milliarden Euro im vergangenen Jahr erzielte der Konzern jetzt 7,6 Milliarden Euro. Chief Executive Officer Gerard Kleisterlee erklärte dazu, dass die Schwierigkeiten in der Unterhaltungselektronik durch eine überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung in den Bereichen Medizin- und Lichttechnik sowie der Haushaltselektronik kompensiert werden konnten.

Eine Vervierfachung des operativen Gewinns auf 120 Millionen Euro verzeichnete die Chip-Sparte, der Umsatz in diesem Geschäftszweig kletterte 12 Prozent. Die Halbleitersparte soll im Verlauf des Jahres noch ausgegliedert werden. (map)