Drei abgeschossene UFOs in den USA: "Kein Hinweis auf außerirdische Aktivität"

Nachdem das US-Militär drei unbekannte Flugobjekte abgeschossen hat, ist weiterhin unklar, worum es sich gehandelt hat. Die Bergung der Überreste ist schwierig.

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(Bild: Normana Karia/Shutterstock.com)

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Nach dem Abschuss dreier nicht-identifizierter Flugobjekte – also UFOs – hat die US-Regierung versichert, dass es keinen Hinweis auf einen außerirdischen Ursprung gibt. Das sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses am Montag auf einer Pressekonferenz unter Gelächter. Später erklärte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, dass die Radarsysteme des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos NORAD angepasst wurden, was die Häufung der Funde zumindest teilweise erklären könnte. Bislang habe sich niemand gemeldet und die Verantwortung für die Objekte übernommen. Deren Bergung gestalte sich angesichts des Terrains im hohen Norden als schwierig.

Dass die Objekte abgeschossen wurden, habe an dem möglichen Risiko für die zivile Luftfahrt gelegen, das damit einhergegangen sein, erklärte Kirby. So war eins davon in etwa 6000 m Höhe unterwegs, zwei in 12.000 m Höhe. Genau dazwischen seien, je nach Wetter, Interkontinentalflüge unterwegs. Außerdem habe man zwar keine Hinweise darauf, dass die Geräte etwas überwacht haben, man habe es aber auch nicht ausschließen können. Deshalb habe man sichergehen wollen, auch weil sie mögliche Aktivitäten erst über einem interessanten Standort etwa des US-Militärs hätten aufnehmen können. Deshalb habe man sie abgeschossen.

Ob Aufnahmen der abgeschossenen Objekte gemacht wurden, konnte Kirby der Öffentlichkeit nicht sagen. Dazu müsste man beim US-Verteidigungsministerium anfragen. Nach Berichten, dass eines der abgeschossenen Objekte eine "achteckige" Struktur gehabt habe, erinnerte der Sprecher daran, dass die UFOs von schnell fliegenden Kampfflugzeugen aus beobachtet wurden, während sie selbst quasi stillstehen. Das erschwere die Identifizierung: "Wir wissen nicht, wie es aussah". Sobald man Überreste habe bergen können, würde man mehr wissen.

Derweil geht es bei der Bergung des mutmaßlichen chinesischen Spionageballons vor der Küste South Carolinas voran. "Erhebliche Teile der Elektronik" seien am Wochenende aus dem Ozean geborgen worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Darunter alle wichtigen Sensoren. Laut CBS wurde auch ein mehr als 10 m langes Antennenstück aus dem Wasser geholt. Bei dem Objekt, mit dem die aktuellen Vorgänge ihren Ausgang genommen haben, habe es sich zweifellos um ein Gerät zur Spionage gehandelt, ergänzte Kirby. Man habe das diesbezügliche Programm der chinesischen Armee im Visier, es sei bereits unter der vorherigen US-Regierung im Einsatz gewesen. Die sei darauf aber nicht aufmerksam geworden.

Mit den Äußerungen bringt die US-Regierung auch Tage nach den Abschüssen nicht viel Licht ins Dunkel, auch wenn offenbar versucht wird, zumindest den fantasiereichsten Spekulationen Einhalt zu gebieten. Vorher hatte die US-Luftwaffe übers Wochenende gleich drei unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) abgeschossen, die im nordamerikanischen Luftraum entdeckt worden waren. Weil es nur wenige Informationen über die Natur der Objekte gegeben hat, war auch ein möglicher außerirdischer Ursprung diskutiert worden. Vor allem, weil ein hochrangiger US-General das nicht explizit ausschließen wollte. Abgesehen davon hieß es lediglich, dass es sich wohl nicht um hochfliegende Ballons gehandelt hat. Ein solcher hatte Tage zuvor für Aufsehen gesorgt, weil er quer über die USA schwebte, bevor er vor der Ostküste abgeschossen wurde.

(mho)