DuckDuckGo bekommt KI-generierte Antworten

Bei DuckDuckGo gibt es kĂĽnftig auf Wunsch KI-generierte Antworten als FlieĂźtext. Auch der Chatbot kann das Web nutzen.

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Eine KI-Antwort in DuckDuckGo

(Bild: Screenshot Blogbeitrag DuckDuckGo)

Lesezeit: 3 Min.

DuckDuckGo bekommt KI-generierte Antworten, ähnlich den AI Overviews von Google. Die Websuche soll zudem in den Chatbot Duck.ai einziehen. Beides war bisher nur als Beta verfügbar. Die KI-Antworten nutzten in der Testphase als Quelle ausschließlich Wikipedia – nun ist das gesamte Web dran.

Anders als Googles AI Overviews lassen sich die KI-Antworten bei DuckDuckGo an- und ausschalten – denn man wisse, dass nicht jeder KI in seinem Leben haben wolle. Man kann zudem auswählen, wie oft man KI-Fließtexte bekommen möchte, statt der Linklisten. Dann entscheidet die Suchmaschine selbst, wann es sinnvoll ist, eine KI-Antwort zu geben und wann eine Liste mit Webseiten besser ist. Im Blogbeitrag schreibt DuckDuckGo, wähle man "oft" aus, erscheinen etwa 20 Prozent der Antworten als KI-generierter Text. Auch bei den AI Overviews entscheidet Google, wann sie angezeigt werden. Einen richtigen Ausschalter gibt es nicht, man kann jedoch eine rein textbasierte Websuche anstoßen.

DuckDuckGo betont bei den KI-Antworten, dass die Privatsphäre der Menschen geschützt bleibe wie bisher. Um die KI-Funktionen sowie den Chatbot nutzen zu können, bedarf es keines Kontos. Offenbar ist DuckDuckGo so überzeugt von der Funktion, dass sie sagen: "Wenn du bisher nicht zufrieden mit DuckDuckGo warst, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, uns erneut auszuprobieren."

Im Hintergrund arbeiten bei den KI-Antworten und Duck.ai keine eigenen KI-Modelle. Der Anbieter greift zurück auf GPT-4o mini und o3 mini von OpenAI, Metas Llama 3.3, Mistral Small 3 und Claude 3 Haiku von Anthropic. Neu im Chatbot ist eine Funktion, bei der er sich kürzlich geführte Gespräche merkt – die lokal gespeichert werden.

DuckDuckGo schreibt, dass sie überzeugt sind, man schütze persönliche Informationen am besten, indem man sie gar nicht erst sammelt. Offenbar werden die Eingaben der Menschen auch bei den KI-Anfragen nicht weitergegeben. "Unser KI-Ansatz erweitert diese Strategie durch die Integration geschützter KI-Funktionen, die die Produktivitätsvorteile von KI ohne Risiken für den Datenschutz bieten, wie etwa das Tracking der Prompts und Training mit Ihren Daten", heißt es. Chats würden durch "Proxying" anonymisiert, IP-Adressen bleiben also geheim. Zudem gibt es vertragliche Zusicherungen von den Modell-Anbietern.

In den kommenden Wochen soll der Chatbot Duck.ai auch einen Sprachmodus bekommen sowie die Möglichkeit, dass man Bilder hochladen und zu diesen Fragen stellen kann. Das entspricht nicht ganz der Echtzeit-Bilder- und Video-Freigabe, die OpenAI und Google bereits in petto haben.

(emw)