Durch dick und dünn - Pentax WG-1 GPS

Seite 3: Kleine Tauchfahrt

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Es wurde eingangs schon erwähnt: Tests der Tauchtauglichkeit fanden ausschließlich im nicht ganz meterhohen Wasser eines kleinen, privaten Sommerschwimmbeckens sowie in der Ostsee statt. Dem elternseitig unbeaufsichtigten Dauereinsatz in Kinderhand war die WG-1 allerdings gut gewachsen, auch mit Blick auf die im Unterwasserbetrieb besonders wichtigen Automatikfunktionen. Tauchgänge, ob in Pool oder Ozean, lassen wenig Raum für manuelles Belichtungstuning. Im Modus "Unterwasser" passt die WG-1 ihren Weißabgleich den veränderten Farbanteilen überwiegend zuverlässig an, auch die Belichtungssteuerung kommt mit den besonderen Licht- und Kontrastverhältnissen gut zurecht. Blau- und grünstichige oder überbelichtete Bilder bleiben zwar nicht ganz aus, waren im Testverlauf aber die Ausnahme.

Unterwasser-Aufnahmen (3 Bilder)

Algen in der flachen Ostsee

Das LED-Makrolicht hellt den Vordergrund auf.

Der Akku wird in einer mitgelieferten Ladeschale geladen, nützlich für Besitzer mehrerer Energiezellen

(Bild: Robert Seetzen)

Im Videobetrieb verkleinert die WG-1 den sichtbaren Bildausschnitt um etwa 15 Prozent. Grund dafür ist das Fehlen einer mechanischen, "echten" Bildstabilisierung. Wie auch mancher Camcorder nutzt die Pentax freigehaltene Randbereiche des Bildsensors für eine durchaus effektive Bildberuhigung. Wer darauf verzichten und lieber den maximalen Weitwinkelbereich der Kamera nutzen will, kann die Videostabilisierung im Hauptmenü deaktivieren. Dauerhaft deaktiviert während der Videoaufnahmen ist das optische Zoom, eine im Vergleich zur digitalen Stabilisierung wesentlich störendere Einschränkung. Einzig ein mit Qualitätseinbußen behaftetes Digitalzoom kann optional aktiviert werden. Gerade mit Blick auf die unter Wasser meist zweitrangige Bedeutung der Tonspur sollte Pentax hier mit einem Firmwareupdate nachbessern und das Motorzoom auch im Videobetrieb freischalten.

Lediglich durchschnittliche Leistungen bietet die GPS-Sektion der WG-1. Unter vollständig freiem Himmel dauert es etwa zwei bis drei Minuten, bis die Kamera nach GPS-Aktivierung im Hauptmenü ihre aktuelle Position ermitteln und neu aufgenommenen Fotos als Geotag zuordnen kann. Ist GPS einmal aktiviert, bleibt die Kamera auch im ausgeschalteten Zustand auf GPS-Empfang. Nach erneutem Einschalten der WG-1 stehen GPS-Daten deshalb meist sofort, spätestens aber nach etwa 30 bis 60 Sekunden zur Verfügung. Eine akkusparende, mittels vorab auf der Kamera gespeicherter GPS-Bahndaten beschleunigte Ortung ist nicht möglich, ebenso wenig eine kamerainterne Darstellung von Landkarten oder die Ermittlung der Blickrichtung über einen integrierten Kompass. Auch die vom Ansatz her praktische GPS-Protokollierung kann nicht vollständig überzeugen. So werden die vom Anwender eingestellten Messintervalle nur bedingt eingehaltenund es fehlt den Positionsangaben der für viele Nutzungen unerlässliche Zeitstempel. Ein ganz unnötiger Mangel, da die WG-1 für ihre interne Uhr auf Wunsch stets die aktuelle, extrem akkurate GPS-Zeit verwendet.