E-Mail-Kategorien in iOS 18.2: Nicht wirklich intelligent
Apple hat mit iOS 18.2 die sogenannten Mail-Kategorien eingefĂĽhrt. Nutzer klagen ĂĽber Fehlsortierungen.
Im Rahmen von iOS 18.2 hat Apple ein auf den ersten Blick praktisches neues Feature in seiner offiziellen Mail-Anwendung implementiert: Die App kann nun – auch ohne Apple Intelligence – eingehende Nachrichten automatisch in verschiedene Kategorien sortieren, um einen besseren Überblick zu behalten. Die auf Deutsch "Kategorisierung" genannte Funktion kennt insgesamt vier Arten von E-Mails: "Primär" ("Dringende E-Mails oder die letzten Nachrichten von Kontakten"), "Transaktionen" (etwa Zahlungsbestätigungen und Bestell-Updates, schreibt Apple), "Updates" (Nachrichten-Newsletter und Social Media) sowie "Werbung" (Reklame "von Unternehmen und Organisationen"). Das Problem: Die Sortierung ist nicht wirklich akkurat, auf Englisch genauso wie auf Deutsch. Wer das Feature aktiv hat, lebt mit dem Risiko, wichtige Nachrichten nicht mitzubekommen.
"Primär" als Nachrichtenzentrale
Sobald die Mail-Kategorisierung aktiv ist, wird die Kategorie "Primär" zur Nachrichtenzentrale, auf die sich die meisten Nutzer konzentrieren dürften. Das heißt im Umkehrschluss, dass man die anderen Kategorien weniger beachtet, denn diese muss man aktiv aufrufen. Entsprechend wichtig ist es, dass die Sortierung korrekt funktioniert. Im Alltag ist das allerdings leider nicht konsistent der Fall. Im Selbstversuch landeten so manche Mails in der Kategorie "Werbung", die dort definitiv nicht hingehörten.
Nervig ist dann, dass man der App erst mit einigen Schritten mitteilen kann, dass sie danebengehauen hat: Über das "..."-Menü muss man den Sender der E-Mail neu kategorisieren (im Bereich "Primär" ist dies über das Antworten-Menü möglich). Allerdings geht Apple Mail dann nur noch vom Sender aus, nicht jedoch vom Inhalt der Mail: Es kann ja durchaus sein, dass man von einem Sender auch einmal Mails erhält, die nicht "Primär" sind.
Erst mal ausprobieren – Mac und iPad außen vor
Es bietet sich insgesamt an, die E-Mail-Kategorisierung zunächst einmal auszuprobieren, bevor man diese ständig aktiv lässt. Apple dürfte intern auch noch Verbesserungen vornehmen – ob dies außerhalb des nächsten iOS-Updates möglich ist, ist jedoch unklar. Kommt man mit der Kategorisierung gar nicht zurecht, wechselt man am besten zurück in die Listenansicht.
Apple scheint selbst noch nicht recht von dem Feature überzeugt zu sein. Der Konzern hat die Kategorisierung bislang nur unter iOS 18.2 implementiert, iPadOS 18.2 und macOS 15.2 jedoch nicht damit ausgestattet. Zuletzt gab es erneut Berichte, dass Apple Mail unter iOS 18.2 und iPadOS 18.2 aus anderen Gründen Probleme macht: Dabei werden E-Mails unter Umständen nicht zuverlässig abgerufen.
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(bsc)