E-Mobilität: Sixt investiert 50 Millionen Euro in Ladesäulen​

Der Autovermieter will eine eigene Ladeinfrastruktur aufbauen, die auch Dritten zugänglich sein soll – außer etwa an den Flughäfen.

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Elektro-Auto von Sixt Share wird an einer Ladestation geladen. Nahaufnahme der Ladebuchse mit Stecker.

(Bild: Cineberg/Shutterstock.com)

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Der Autovermieter Sixt will ein eigenes Ladesäulennetz für Elektroautos aufbauen. "Wir haben vor vier Wochen beschlossen, dass wir über 50 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren", sagte Co-Chef Alexander Sixt der Tageszeitung Die Welt am Montag. Dabei solle ein Teil der Ladesäulen öffentlich zugänglich sein.

Die Säulen sollten auch Dritten zur Verfügung stehen, sagte der Sohn von Unternehmensgründer Erich Sixt. Am Flughafen sei das nicht möglich, weil die Säulen da in den für Mietwagen reservierten Bereichen aufgebaut werden sollen. "Wir haben schon zwölf virtuelle Stationen", sagte Sixt. "Da stehen die Fahrzeuge einfach an Ladesäulen an der Straße. Diese Säulen werden wir auch anderen zugänglich machen."

Damit reagiert das Unternehmen auch auf die Veränderungen des Geschäfts durch den Mobilitätswandel. "Bisher haben die meisten Kunden kurz vor Abgabe des Fahrzeugs getankt, das ist in Zeiten der Elektromobilität nicht mehr vorstellbar", sagte Sixt der Zeitung. "Man kann ja nicht am Flughafen anderthalb Stunden an der Ladesäule warten und dann erst das Auto abgeben."

Sixt hat sein Stammgeschäft der klassischen Autovermietung in den vergangenen Jahren um Carsharing erweitert. Eine Beteiligung an BMWs Carsharing DriveNow hatte das Unternehmen zugunsten eines eigenen Angebots abgegeben. 2019 war Sixt Share in Berlin gestartet und ist inzwischen auch München, Hamburg und Gräfelfing verfügbar. In weiteren Städten gibt es Sixt-Carsharing an festen Stationen. Mit Sixt Ride vermittelt der Vermieter auch Mitfahrgelegenheiten und Taxifahrten.

(vbr)