E-Plus vor Weichenstellungen

Anfang kommender Woche berät der Aufsichtsrat des Mobilfunkbetreibers über Personalien, sagte heute Geschäftsführer Thorsten Dirks. Er ließ offen, ob er für das Amt des E-Plus-Chefs zur Verfügung stehe.

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  • dpa

Der drittgrößte Mobilfunkbetreiber in Deutschland, E-Plus, steht vor wichtigen Weichenstellungen zur Unternehmensführung, Standortfrage und dem Unternehmenszuschnitt. Bei der Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag befinde sich das Thema "Personalien" auf der Tagesordnung, sagte Geschäftsführer Thorsten Dirks heute in Düsseldorf.

Ob er für das Amt des E-Plus-Chefs zur Verfügung stehe, ließ Dirks bei der Vorstellung eines neuen Tarifs noch offen. "Über meine privaten Vorstellungen möchte ich heute nicht sprechen." Dirks führt nach dem Weggang von Michael Krammer vor anderthalb Wochen mit KPN-Vorstandsmitglied Stan Miller die Geschäfte des Düsseldorfer Mobilfunkbetreibers kommissarisch.

Über den künftigen Standort der E-Plus-Zentrale mit derzeit rund 1200 Mitarbeitern sowie mögliche Ausgliederungen solle kurzfristig entschieden werden, um Ruhe in das Unternehmen einkehren zu lassen. Die Entscheidungen in diesen Fragen sollen "auf jeden Fall" bis Ende März, möglicherweise auch schon bis Ende Februar fallen. Ob E-Plus nach dem Auslaufen des bisherigen Mietvertrages 2008 in ein neues Gebäude in Düsseldorf umzieht oder nach Berlin wechselt, ist nach Darstellung von Dirks offen. "Da gibt es keine Vorentscheidung", betonte er. Beim Thema Outsourcing kämen die Unternehmensbereiche Netzbetrieb, -wartung sowie -auf- und -ausbau in Betracht.

Geschäftsführung und Betriebsrat hatten sich vergangene Woche über einen massiven Stellenumbau verständigt. Das Paket sieht vor, 300 Arbeitsplätze hauptsächlich in der Verwaltung bis Ende 2007 abzubauen. Gleichzeitig sollen 350 zusätzliche Stellen unter anderem in den eigenen Shops geschaffen werden. "Die wesentliche Optimierung haben wir jetzt abgeschlossen …", sagte Dirks zu dem Paket. Ziel seien schlanke Arbeitsabläufe und klare Zuordnungen. Von den 300 Stellen, die gestrichen werden, seien 2006 schon die Hälfte abgebaut worden. So fielen 40 Prozent aller leitenden Stellen weg. In diesem Jahr gehe es noch um 150 Stellen. E-Plus hat 3000 Mitarbeiter. (dpa) / (anw)