E-Sport-Olympia findet 2025 in Saudi-Arabien statt

Saudi-Arabien wird 2025 die ersten Olympischen E-Sports-Spiele austragen. IOC-Präsident Bach spricht dem Land eine "einzigartige Expertise" zu.

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Gamer beim E-Sport

Saudi-Arabien soll 2025 die ersten Olympischen E-Sports-Spiele austragen.

(Bild: Yaroslav Astakhov/Shutterstock.com)

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Die ersten Olympischen E-Sports-Spiele werden 2025 in Saudi-Arabien ausgetragen. Das teilte das Olympia-Komitee IOC am Wochenende mit. Das IOC und Saudi-Arabien haben sich demnach auf eine zwölfjährige Partnerschaft geeinigt. Ob innerhalb dieser zwölf Jahre weitere Spiele in Saudi-Arabien stattfinden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Saudi-Arabiens Olympia-Verband NOC verfüge über "einzigartige Expertise" im E-Sports-Bereich, kommentierte IOC-Präsident Thomas Bach die Ankündigung. "Durch die Partnerschaft mit dem saudischen NOC haben wir auch sichergestellt, dass die olympischen Werte respektiert werden", sagte Bach – das gelte insbesondere für Gleichstellung der Geschlechter.

Bis 2030 will der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman 39 Milliarden US-Dollar ausgeben, um Saudi-Arabien als "ultimatives globales Zentrum für Gaming und E-Sports" zu etablieren. Damit will der saudische Kronprinz die Wirtschaft diversifizieren, laut Human Rights Watch aber auch von Menschenrechtsverletzungen des Landes ablenken, darunter auch die Diskriminierung von Frauen.

Die Olympischen E-Sports-Spiele in Saudi-Arabien sollen die ersten ihrer Art werden. Bisher hat das Olympische Komitee mit kleineren Events wie einem E-Sports-Wochenende erste Erfahrungen mit kompetitiven Videospielen gesammelt. Dabei demonstrierte das IOC bislang ein grundlegendes Desinteresse an den eigentlich populären Titeln: Anstelle von "League of Legends", "Dota 2" und "Counter-Strike" wurden bei einem E-Sports-Wochenende in Singapur unbedeutende Titel wie die Mobilspiele "Tic Tac Bow" oder "Tennis Clash" gespielt.

Das IOC um Thomas Bach bevorzugt Videospiele, die eine Vorlage im echten Sport haben. Die eigentlich beliebten E-Sports-Titel passten bislang nicht ins Bild: "Wir können kein Spiel im Olympischen Programm haben, das Gewalt und Unterdrückung propagiert", sagte IOC-Präsident Thomas 2018.

Laut der französischen Sport-Zeitung L'Équipe könnte aber ein Strategiewechsel anstehen. Demnach könnten auch Spiele wie "League of Legends", "Street Fighter" und "Rocket League" auf dem Olympischen Programm stehen. Damit könnte die Veranstaltung zumindest inhaltlich eine ganz andere Relevanz erreichen.

Ob sich die Entwickler dieser Spiele zu einer Partnerschaft bereit erklären, bleibt abzuwarten. 2020 hat "League of Legends"-Entwickler Riot Games etwa einen Sponsorship-Deal mit dem saudischen Stadt-Projekt The Line von Neom nach einem Aufschrei der Community eingestampft.

(dahe)