EA entlässt 5 Prozent der Belegschaft und legt Fokus auf große Titel

Auch EA wird hunderte Angestellte entlassen, der Konzern hat vor, sich auf die erfolgreichsten Marken zu konzentrieren. Andere Spiele werden eingestampft.

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(Bild: Shutterstock.com/ Michael Vi)

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Der US-Spielekonzern Electronic Arts entlässt 5 Prozent der Belegschaft und beendet die Entwicklung einiger Videospiele. Das teilte Geschäftsführer Andrew Wilson mit und begründet den Schritt mit einer geplanten Fokussierung auf die erfolgreichsten Titel aus dem eigenen Haus. Damit bezieht er sich vor allem auf die erfolgreichsten Spielereihen wie Apex Legends, Battlefield, EA Sports FC, Madden NFL und The Sims, ergänzt CNBC unter Berufung auf frühere Äußerungen Wilsons. Der Schritt folgt fast unmittelbar auf die Ankündigung des Konkurrenten Sony, 900 Angestellte der Playstation-Sparte zu entlassen – das sind etwa 8 Prozent der Belegschaft des japanischen Konzerns. Bei EA müssen etwa 670 Angestellte gehen.

Wilson schreibt, dass sich die Spielebranche in einem Umbruch befinde, weil sich die "Bedürfnisse und Wünsche" der Spieler und Spielerinnen ändern. Dabei würde sich die Kundschaft auf die größten Titel konzentrieren. Auf diese und andere Veränderungen auch bei der eigenen Arbeitsweise müsste man sich einstellen, etwa indem man die Nutzung von Büroräumen optimiere. Außerdem sollte nicht nur die Entwicklung einiger – nicht namentlich genannter – Spiele eingestellt werden, man werde auch von der Entwicklung bestimmter künftiger Titel Abstand nehmen, wenn man sich für die keinen großen Erfolg verspreche. Wer von den Änderungen betroffen ist und dadurch seinen Arbeitsplatz verliert, solle in den kommenden Wochen darüber informiert werden.

Die Ankündigung von EA macht deutlich, dass die Entlassungswelle in der IT-Branche endgültig auch die Spieleindustrie erreicht hat. Nur einen Tag früher hat Sony-Geschäftsführer Jim Ryan "schwierige Neuigkeiten" publik gemacht. Um die eigenen Ressourcen "zu straffen" und die langfristige Entwicklung des Konzerns abzusichern, müssen demnach 900 Angestellte gehen. Betroffen sind auch mehrere Sony-Studios, die Playstation-Abteilung in London wird sogar komplett geschlossen. Dort wurde zuletzt an einem ambitionierten Online-Spiel in einer Fantasy-Variante der britischen Hauptstadt gearbeitet. "Die Branche hat sich enorm verändert, und wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten, die vor uns liegt", hat Ryan geschrieben.

(mho)