ECMA verabschiedet UWB-Standard

Der in Zusammenarbeit mit der Wimedia Alliance entstandene Vorschlag soll die Entwicklung eines weltweiten Standards für schnellen Kurzstreckenfunk vorantreiben.

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Die European Association for Standardizing Information and Communication Systems, kurz Ecma International, hat in dieser Woche ihren Standard ECMA-368 ratifiziert. Er legt Merkmale für PHY (Physical Layer, Übertragungsschicht) und MAC (Media Access Control, Medienzugriff und Paketierung) fest, die schnelle drahtlose Verbindungen (UWB) ermöglichen sollen. Die Ecma-Variante entstand in Zusammenarbeit mit der Wimedia Alliance.

Als Multiband-OFDM-Technik funkt ECMA-368 in mehreren parallel belegten Frequenzblöcken auf kurze Entfernungen (wenige Meter) und erreicht Datenraten von 480 MBit/s und höher. Es kommt als technische Grundlage für drahtloses USB oder die nächste Bluetooth-Generation in Betracht. Eine typische Anwendung könnte beispielsweise HDTV-Media-Streaming sein, womit störende Kabel zwischen Blu-ray-Player und Flachbildschirm entfielen.

Indes ist die die Technik von einem weltweit gültigen einheitlichen Standard noch weit entfernt: Zum einen hat das UWB-Forum eine konkurrierende Lösung in petto. Der IEEE-Standardisierungsprozess für 802.15.3a tritt so weiter auf der Stelle. Da die Ecma ihren Standard der ISO/IEC zur schnellen Anerkennung vorlegen will, könnte das die IEEE-Taskgroup unter Zugzwang setzen. Zum anderen hat bislang nur die US-amerikanische Regulierungsbehörde FCC Rahmenbedingungen formuliert. In Europa hängt die Regulierung noch in der Schwebe. (ea)