ECommerce: Deutsche Firmen bald Spitze

Nach einer Studie kann sich Deutschland im kommenden Jahr im Internet-Handel an die europäische Spitze setzen.

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Von
  • Egbert Meyer

Deutschland kann im kommenden Jahr zum ersten Mal europäischer Spitzenreiter bei Umsätzen im Internet werden. Dies geht aus Untersuchungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Nach vorsichtigen Schätzungen sollen hier zu Lande im Jahr 2000 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund sieben Milliarden Mark verkauft werden und damit deutlich mehr als in Großbritannien. Nach Einschätzungen des IW rangieren Skandinavien und Frankreich auf den Plätzen drei und vier.

Der überwiegende Teil des prognostizierten Umsatzes entfalle allerdings auf Industrie-Geschäfte (siehe dazu auch eine frühere Meldung). Verkäufe an Privathaushalte spielten aber eine zunehmend wichtige Rolle. Für viele Unternehmen sei der Privatverkauf zunächst eine Investition in die Zukunft; derzeit schreiben sie im Internet noch rote Zahlen.

Nach IW-Angaben machen US-Firmen bereits bessere Geschäfte. Ob das Institut der deutschen Wirtschaft mit dieser Einschätzung richtig liegt, muß allerdings bezweifelt werden. Zwar setzen US-Firmen im vergangenen Jahr rund 300 Milliarden Dollar im Internet um, aber auch in Übersee gibt es Gewinner und Verlierer. So wächst beim Internet-Portal Excite@Home mit dem Umsatz auch das Loch in der Kasse. Selbst der grösste Internet-Buchshop Amazon.com arbeitert seit Jahren jenseits der Wirtschaftlichkeit. Dagegen trumpft Dell im Internet auf. Der Direktvertriebsspezialist konnte, beflügelt durch gute Geschäfte im Web, zuletzt Branchenprimus Compaq in den USA von der Spitze der erfolgreichsten Computerbauer verdrängen. (em)