EMC schluckt Flash-Storage-Startup der ZFS-Entwickler

Der Storage-Marktführer EMC übernimmt die mysteriöse Firma DSSD, die von ehemaligen Sun-Experten gegründet worden war – mit Geld auch von EMC und Andy von Bechtolsheim.

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Vor rund einem Jahr machte ein in Kalifornien und Nevada registriertes Start-up-Unternehmen von sich reden: DSSD. Was die junge Firma genau entwickelt, wollte sie nicht verraten, sondern operierte weiterhin im Stealth-Modus. Doch es ist klar, dass es um Flash-Speicher für den Enterprise-Einsatz geht: Die Firma hält eine Reihe von Patenten auf diesem Gebiet. CEO Bill Moore leitete einst mit Jeff Bonwick bei Sun die Entwicklung von ZFS – und außer den beiden ist auch Mike Shapiro mit von der Partie, der an der Entwicklung von DTrace beteiligt war.

Nun wird EMC DSSD für eine ungenannte Summe übernehmen. Bill Moore soll die DSSD-Sparte weiter leiten. EMC outet sich bei dieser Gelegenheit als Risikokapitalgeber für DSSD und als Entwicklungspartner. Der Investor und Sun-Mitbegründer Andreas von Bechtolsheim bleibt Berater für DSSD.

Konkrete DSSD-Produkte kündigte EMC auf der EMC World 2014, die zurzeit in Las Vegas läuft, noch nicht an. Erst 2015 soll ein besonders leistungsfähiges Flash-Storage-System kommen, welches bei In-Memory-Datenbanken wie SAP HANA und Echtzeit-Analysen beispielsweise mit dem Big-Data-Framework Hadoop Vorteile verspricht.

Die DSSD-Systeme sollen die trotz ihrer enormen Preise laut EMC sehr erfolgreichen XtremIO-Systeme nicht verdrängen, sondern ergänzen. Die Firma XtremIO hatte EMC 2012 zugekauft. (ciw)