EU-Kommissarin kündigt Obergrenze für Roaming-Gebühren an

Noch vor Weihnachten soll die Verordnung über eine Obergrenzen für die Kosten bei Mobilfunkgesprächen im Ausland in Kraft treten, kündigte Viviane Reding an.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die EU will laut von Informations- und Medien-Kommissarin Viviane Reding noch in diesem Jahr eine Obergrenze für die Kosten bei Mobilfunk-Telefongespräche aus dem Ausland einführen. Sie werde deutlich unter den heutigen Roaming-Gebühren liegen und noch vor Weihnachten in Kraft gesetzt, sagte Reding der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Zu diesem Schritt sehe sich die EU gezwungen, weil die Mobilfunkbetreiber aus freien Stücken ihre überhöhten Roaming-Gebühren nicht gesenkt hätten. "Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie die EU-Politik insgesamt funktionieren sollte", sagte sie.

Die EU-Kommission beklagt bereits seit einiger Zeit überhöhte Roaming-Gebühren der Mobilfunkbetreiber für Gespräche in ausländischen Netzen und hat sich bereits durch einen Verordnungsentwurf mit den Telecom-Firmen angelegt. Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) kündigte Maßnahmen gegen die hohen Roaminggebühren an; die Bundesregierung strebe unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft Regeln zur Senkung der Handy-Gebühren beim Telefonieren im Ausland an, erklärte Glos Ende Januar im Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments. (jk)