EU-Kommission: Handy-Telefonieren wird schon im August günstiger

Die Mobilfunk-Anbieter müssen einer EU-Verordnung entsprechend am 30. August erneut ihre Roaming-Gebühren senken.

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Das Telefonieren mit dem Handy im europäischen Ausland wird Ende August weiter billiger. Die EU-Kommission wies heute in Brüssel darauf hin, dass die Anbieter am 30. August die Roaming-Gebühren erneut senken müssen. Hintergrund sind entsprechende Vorschriften der Europäischen Union, die am 30. Juni 2007 in Kraft getreten waren und die Gebühren für Gespräche im Ausland gedeckelt hatten. Nun sinken die Kosten für Anrufe aus dem Ausland von 0,49 Euro auf 0,46 Euro. Wird jemand bei Reisen im EU-Ausland angerufen, sinken die Gebühren von 0,24 Euro auf 0,22 Euro.

Die Kommission machte erneut klar, dass sie ähnliche Vorschriften für das Versenden von SMS und andere mobile Datendienste durchdrücken werde, wenn die Anbieter nicht bis morgen die Preise freiwillig senken. Die für Telekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, wenn nötig, werde eine SMS-Roaming-Verordnung bis Jahresende verabschiedet.

Vorige Woche hatte die EU-Kommission eine Studie vorgelegt, aus der hervorgeht, dass hohe Rechnungen eines der Hauptprobleme bei Datendiensten seien. Dazu komme mangelnde Transparenz. Die Nutzer seien sich den Preisen für das Datenroaming und der genutzten Datenmengen oftmals nicht bewusst. Sie wüssten häufig nicht, was 1 Megabyte konkret bedeutet und seien schockiert, wenn sie die Rechnung bekommen. Daher seien die Nutzer extrem vorsichtig, was einer der Hauptgründe für die geringe Nutzung von Datenroaming-Diensten in der EU sei. (anw)