EU-Kommission entscheidet über Beats-Übernahme durch Apple

Kurzfristig soll die Union prüfen, ob der iPhone-Hersteller den Kopfhörerproduzenten und Musikdienst für drei Milliarden US-Dollar schlucken darf. Das wird allerdings einige Wochen dauern.

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Apples bislang größte Übernahme seiner Firmengeschichte ist noch nicht in trockenen Tüchern. Der Aufkauf des Kopfhörerherstellers und Streaming-Dienstes Beats durch den iPhone-Hersteller muss zunächst durch die Kartellbehörden genehmigt werden. In Europa ist dafür die EU-Kommission zuständig, vermutlich deren Generaldirektion Wettbewerb.

Wie es nun in Brüssel vor Medienvertretern hieß, werden die europäischen Kartellwächter den Deal, in den Apple insgesamt drei Milliarden US-Dollar in Barmitteln und Aktien investiert, bis zum 30. Juli überprüfen. Geklärt werden muss unter anderem, ob das Geschäft wettbewerbsrechtlich keine Probleme aufwirft.

Apple-Manager Tim Cook und Eddy Cue (Mitte) mit den Beats-Gründern Dr. Dre und Jimmy Iovine.

(Bild: Apple)

Apple hat allerdings im Kopfhörermarkt weder ein Monopol, das durch die Eingliederung von Beats auf ein unzulässiges Maß vergrößert werden könnte, noch wird Beats' Musikdienst Beats Music bereits in Europa offeriert. Zudem gilt das Streaming-Angebot mit nach Firmenangaben rund 250.000 Nutzern als vergleichsweise klein. Konkurrenten wie Pandora oder Spotify haben Millionen Kunden.

Neben der EU müssen auch die US-Kartellwächter der Übernahme ihren Segen erteilen, sie könnten intensiver prüfen. Ob dafür die Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) oder die Wettbewerbsabteilung des US-Justizministeriums zuständig sein wird, soll derzeit noch nicht abschließend geklärt sein. Apple hatte angekündigt, die Beats Übernahme im Laufe der nächsten Monate abzuschließen. (bsc)