EU-Kommission peilt Obergrenze von 13 Cent je Auslands-SMS an

Im Kampf gegen überhöhte Preise bei der Handy-Nutzung im Ausland will EU-Kommissarin Viviane Reding sowohl die Kosten für SMS als auch für Telefonate und mobiles Internetsurfen deckeln.

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Ab dem Sommer kommenden Jahres sollen nach dem Willen der EU-Kommission einheitlich neue Höchstpreise für das Versenden einer SMS im Ausland gelten. Im Rahmen einer Pressekonferenz teilte die für Regulierung der Telekommunikationsmärkte zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding heute mit, dass Verbraucher dann für eine Auslands-SMS nur noch 13 Cent inklusive Steuern zahlen sollen. Damit bleibt Reding zwar über der kürzlich von ihr geforderten Höchstgrenze von 11 Cent je SMS, der Preis liegt aber in dem von Dániel Pataki, dem Vorsitzenden des Zusammenschlusses der europäischen Telecom-Regulierer (ERG), im Juli als angemessen bezeichneten Preiskorridor von 11 bis 15 Cent.

Während eine Auslands-SMS im EU-Durchschnitt dann nur noch 3 bis 5 Cent teurer wäre als eine Inlands-SMS, kämen deutsche Verbraucher sogar in den Genuss, im Ausland günstiger Kurznachrichten per Handy verschicken zu können als in der Heimat. Denn hierzulande kostet eine SMS durchschnittlich 16 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer. "Da ist Kommissarin Reding etwas über das Ziel hinausgeschossen", kritisierte ein Unternehmenssprecher der E-Plus-Gruppe. Nachdem die EU-Kommission im vergangenen Jahr bereits eine Senkung der Kosten beim Handy-Roaming um bis zu 60 Prozent erwirkt hatte, können europäische Verbraucher ab Mitte 2009 mit einer ähnlich hohen Preissenkung für die Kurznachrichten rechnen. Eine Entscheidung der Brüsseler Regulierungsbehörde im Hinblick auf die Kostensenkung für das Surfen im Internet mit Handy oder Daten-Karte im europäischen Ausland steht weiterhin aus. (map)