EU-Parlament fordert Investitionen in 5G-Ausbau

Das Europäische Parlament will verhindern, dass es beim 5G-Ausbau zu Verzögerungen kommt. Dazu müssen die Mitgliedsstaaten besser zusammenarbeiten – und ordentlich investieren.

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EU-Parlament fordert Investitionen in 5G-Ausbau
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Die Mitgliedsstaaten der EU sollen beim Ausbau des kommenden Mobilfunkstandards 5G besser zusammenarbeiten. Das wünscht sich zumindest das Europäische Parlament, das am 1. Juni eine entsprechende Entschließung verabschiedet hat. Es handelt sich um eine Stellungnahme mit strategischer Bedeutung.

Die EU will verhindern, dass es bei 5G erneut zu Verzögerungen wie beim Ausbau von LTE (4G) kommt. Sowohl in Equipment als auch in Frequenzen müsse daher investiert werden. "Investitionen sind der Schlüssel für die Erreichung der 5G-Ziele. Die Vereinfachung des Rechtsrahmens, flexible Modelle für Co-Investments und langfristige Sicherheit und Vorhersehbarkeit sind erforderlich", sagt der polnische EU-Abgeordnete Michał Boni. Die für 5G benötigten Funkfrequenzen sollen zeitgerecht bereitgestellt werden, um eine Fragmentierung des Marktes zu vermeiden: "Die Mitgliedstaaten müssen verstehen, dass wir eine Fragmentierung der Entscheidungen und Lösungen vermeiden müssen, wenn wir die 5G-Ziele erreichen wollen."

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) begrüßte die Entscheidung des Europaparlaments in einer Stellungnahme. "In Brüssel hat man klar erkannt, dass Europa schnellstmöglich mit der leistungsfähigsten digitalen Infrastruktur ausgestattet werden muss", kommentiert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers die Signale des EU-Parlaments.

Zusammen mit privaten Geldmitteln sollen bis 2025 insgesamt 3,5 Milliarden Euro für den 5G-Ausbau zur Verfügung stehen. Ein Aktionsplan ist auf der Webseite des Europäischen Rechts einsehbar. Es liegt nun in den Händen der EU-Kommission, eine Strategie für die Finanzierung von 5G zu erarbeiten. Unternehmen sollen dazu bewegt werden, in Hochleistungsnetze zu investieren und einheitliche Standards zu entwickeln. Anreize dafür wollen die EU-Abgeordneten im Juli diskutieren. (dahe)