EU-Prüfung verzögert tele.ring-Übernahme durch T-Mobile
Dauert die Prüfung durch die Brüsseler Behörden tatsächlich bis Ende April, wäre die Übernahme der am längsten geprüfte Fall in der europäischen Telecom-Geschichte.
Die Übernahme des viertgrößten österreichischen Handybetreibers tele.ring durch die T-Mobile Austria wird sich vermutlich durch eine weitere Prüfung durch die EU-Behörden bis Ende April verzögern. Die EU habe "noch ein paar Verfahrensschritte eingelegt", sagte T-Mobile Austria-Chef Georg Pölzl am Dienstag auf der Mobilfunkmesse 3GSM in Barcelona.
T-Mobile, Nummer zwei in Österreich, hatte tele.ring im August 2005 zum Preis von 1,3 Milliarden Euro gekauft; Ende Januar rechnete T-Mobile noch mit einer Genehmigung durch die Kartellbehörden Ende Februar oder Anfang März. Dauert die Prüfung durch die Brüsseler Behörden tatsächlich bis Ende April, wäre die Übernahme der am längsten geprüfte Fall in der europäischen Telecom-Geschichte. Die EU-Kommission hatte Mitte November schwere Bedenken gegen die geplante Übernahme geäußert.
Die Verzögerung schade sowohl T-Mobile wie auch tele.ring, sagte Pölzl nach Angaben der Nachrichtenagentur APA. Die Übernahme von tele.ring ist für die Deutsche Telekom die größte Akquisition seit dem Kauf des US-Mobilfunkbetreibers VoiceStream vor fünf Jahren. (dpa) / (jk)
