EU genehmigt Fusion Mannesmann/Vodafone
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone muss einige Auflagen erfüllen, um Mannesmann übernehmen zu dürfen.
Nach einigem Hin und Her genehmigten die Wettbewerbshüter der EU heute prinzipiell die Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone. Allerdings muss sich Vodafone einigen Auflagen unterwerfen: So muss das Unternehmen sein Netz bei internationalen Telefonaten für Konkurrenten öffnen. Damit, dass die EU-Kommission den Verkauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange verlangt, hatte Vodafone dagegen bereits gerechnet. Orange war kurz vor der Übernahmeschlacht mit Vodafone von Mannesmann aufgekauft worden.
Mit der Entscheidung, die EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti auf einer Pressekonferenz bekannt gab, entfällt eine genauere Prüfung (Phase 2) der Mannesmann/Vodafone-Fusion. Der britische Konzern hatte schon zuvor seine Zuversicht geäußert, dass die Informationen, die man der Kommission vorgelegt habe, eine solche Untersuchung überflüssig machten. Laut EU-Kommission machte Vodafone eine "Reihe gewichtiger Zusagen", die es anderen Mobilfunkunternehmen ermöglichten, ihren Kunden europaweit Dienste anzubieten. Dazu könnten die Konkurrenten das integrierte Netz von Vodafone/Mannesmann nutzen. Außerdem wolle der Konzern sofort nach der Entscheidung der EU mit der Abtrennung von Orange beginnen. (jk)