EU will 100-Millionen-Buße gegen Microsoft verhängen

Einem Magazinbericht zufolge plant Wettbewerbskommissar Monti im Kartellverfahren eine Rekordstrafe zu verhängen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 541 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Das EU-Kartellverfahren gegen Microsoft könnte mit einer Rekordstrafe für den ´Redmonder Softwarekonzern zuende gehen. Wie der Focus unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, plant EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti ein Bußgeld von rund 100 Millionen Euro zu verhängen. Monti komme zu dem Schluss, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position mit dem Betriebssystem Windows in unzulässiger Weise ausgenutzt habe. Monti wolle in seiner Entscheidung, die offiziell im März fallen soll, den Konzern dazu verurteilen, sein Betriebssystem auch ohne Media Player anzubieten, der für das Abspielen von Musik oder Filmen auf dem Computer benötigt wird, heißt es in dem Bericht. Damit solle Wettbewerbern der Einstieg in den Markt erleichtert werden.

Die EU will Microsoft laut Focus zudem dazu verpflichten,der Konkurrenz wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen, damit diese Programme erstellen können, die problemlos mit Microsoft- Produkten harmonieren. Dies hatte der Konzern in dem vierjährigen Mammutverfahren bis zuletzt abgelehnt. US-Politiker und Lobbyisten werfen der EU vor, Microsoft auf kaltem Wege zu enteignen und europäischen Firmen einen Vorteil zu verschaffen. (tol)