Ehefrau des Mobilcom-Gründers verklagt France Telecom

Die Firma Millenium der Ehefrau des einstigen Mobilcom-Chefs Gerhard Schmid hat eine Schadensersatzklage gegen den Großaktionär France Telecom eingereicht.

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  • dpa

Die Firma Millenium der Ehefrau des einstigen Mobilcom-Chefs Gerhard Schmid hat eine Schadensersatzklage gegen den Großaktionär France Telecom eingereicht. "Wir haben eine Teilklage über eine Million Euro anhängig", sagte der Sprecher des Landgerichts Kiel am Donnerstag der dpa. Er bestätigte damit teilweise einen Bericht des "Manager Magazins". Der Schriftsatz sei in dieser Woche eingegangen, die Klage aber noch nicht zugestellt. Die Millenium GmbH, frühere Aktionärin der Mobilcom, macht die Franzosen für Kursverluste des Büdelsdorfer Mobilfunkers verantwortlich.

Nach Darstellung des Magazins beläuft sich die Gesamtforderung an France Telecom auf insgesamt 4,8 Milliarden Euro. Die Summe setze sich zusammen aus 1,3 Milliarden Euro Schaden, den das Ehepaar Schmid aus dem Kursverlust seiner früheren Aktienpakete erlitten zu haben glaube. Den Restbetrag hätten die Büdelsdorfer nach Meinung von Schmid durch den angeblichen Vertragsbruch von France Telecom verloren. Der Gerichtssprecher bestätigte die Zahlen nicht.

France Telecom hatte sich im März 2000 an Mobilcom beteiligt und zugesagt, in den milliardenschweren Ausbau des UMTS-Netzes der Büdelsdorfer zu investieren. Später trat France Telecom von dem Vorhaben zurück und kündigte die Verträge. Der norddeutsche Mobilfunkanbieter geriet an den Rand der Pleite. In einem Vergleich verpflichteten sich die Franzosen zur Übernahme von 7,2 Milliarden Euro Schulden von Mobilcom. Mit einer Teilklage wollen die Kläger in der Regel die Gerichtskosten gering halten. Die Gebühren für die Gerichte und die Kosten für die Anwälte richten sich nach dem Streitwert. (dpa) / (jk)