Eidos nicht mitverantwortlich für Schulmassaker

Der britische Spiele-Publisher trägt laut Urteil eines US-Gerichts keine Mitschuld an dem Amoklauf zweier Schüler an der Columbine High School.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 323 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • David Adamczewski

Der britische Spiele-Publisher Eidos Interactive trägt nach dem Urteil eines US-Gerichts keine Mitschuld an dem Amoklauf zweier Schüler an der Columbine High School in Littleton, Colorado. Eidos und 24 weitere Unternehmen aus der Spiele- und Entertainment-Branche waren von Angehörigen eines Opfers verklagt worden.

Richter Lewis Babcock sah es als erwiesen an, dass das von den Hinterbliebenden kritisierte Eidos-Spiel Final Fantasy 7 keinen Einfluss auf das Verhalten der Jugendlichen ausgeübt habe. Eidos Interactive wertet diese Entscheidung als Erfolg für alle Spiele-Publisher: "Wir haben den Richterspruch mit Erleichterung aufgenommen", sagte der Eidos-Abteilungsleiter Lars Winkler gegenüber heise online. "Ehrlich gesagt waren wir jedoch auch nicht überrascht. Denn es ist doch so, dass, sobald ein neues Medium auftaucht, dort für unerklärliche Taten zuerst die Ursachen gesucht werden. Was früher der Stummfilm, dann das Kino und später der Rock 'n' Roll war, ist heutzutage die Spielebranche oder gar das Fernsehen", so Winkler.

Die Angehörigen haben neben Eidos Interactive auch die Doom-Entwickler id Software, aber auch Unternehmen wie Activision, Sony und Nintendo, auf insgesamt 5 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt. Wie sich die Richter in den verbleibenden Fällen entscheiden werden, steht derzeit noch nicht fest. (daa)