Eigene Cloud einfacher mit Snaps: Ubuntu startet MicroCloud
Mit der MicroCloud bringt Canonical ein Paket auf den Markt, mit dem Unternehmen mit wenigen Befehlen bis zu 50 Ubuntu-Systeme als Cloud einrichten können.
Als MicroCloud bezeichnet Canonical sein neues Paket für eine Cloud-Infrastruktur, das Unternehmen möglichst einfach einrichten und verwalten können sollen. Es kombiniert bekannte Virtualisierungskomponenten: LXD als Container-Manager für LXC, Software-defined Storage mit Ceph sowie OVN fürs Software-defined Networking. Voraussetzung sind wenigstens drei Ubuntu-Systeme, die MicroCloud eignet sich jedoch für bis zu 50 Knoten in einem Cluster. Entsprechend sieht Canonical das neue Paket für unterschiedliche Einsatzbereiche an, von der Edge bis zum klassischen On-Premises-Rechenzentrum. Während für erstere vor allem die Core-Version geeignet ist, können genauso die Server- oder Desktop-Distributionen als Basis dienen.
Installieren lässt sich die MicroCloud mit einem simplen Befehl: $ snap install microcloud lxd microceph microovn
Canonical setzt also auch hier auf die Snap-Infrastruktur, dank der das erste Aufsetzen, aber auch Aktualisieren und Einspielen von Security-Patches schnell und einfach gehen soll. Die Ankündigung wirbt mit nahtlosen Updates aus der Ferne, die sich beliebig und ohne Downtime planen lassen – Datensicherung und automatisches Rücksetzen auf frühere Versionen inklusive. Nach der Installation sorgt ein $ microcloud init
dafür, dass die Software verfügbare Systeme im Netzwerk erkennt, aus denen der Nutzer die vorgesehenen Server auswählen kann. Auf diesen geschieht anschließend die Konfiguration automatisch.
Ihre Workloads können Anwender anschließend in einer virtuellen Maschine, in einem Container oder via Kubernetes mit Microk8s betreiben. Die MicroCloud ist in Ubuntu Pro enthalten, Kunden erhalten also als Teil der kostenpflichtigen Lizenz Support, schneller bestimmte Sicherheitsupdates und Features wie das Kernel-Livepatching an. Als Open-Source-Software steht die MicroCloud unter der AGPL v3, mehr technische Details finden sich auf der GitHub-Seite des Projekts.
(fo)