Ein Drittel der Unternehmen akzeptiert Arbeit im Home Office

Gegenüber 2014 ist der Anteil der Unternehmen, in denen Mitarbeiter zuhause arbeiten können, laut einer Bitkom-Umfrage um zehn Prozentpunkte gestiegen.

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Ein Drittel der Unternehmen akzeptiert Arbeit im Home Office

(Bild: bitkom.org)

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In 30 Prozent der Unternehmen in Deutschland können Mitarbeiter ganz oder teilweise von Zuhause aus arbeiten. Das entspricht einer Steigerung um 10 Prozentpunkte gegenüber 2014, als der Anteil noch bei 20 Prozent lag. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom unter 1534 Unternehmen. 43 Prozent der Unternehmen erwarten, dass der Anteil der Homeoffice-Mitarbeiter in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiter steigen wird, während 50 Prozent davon ausgehen, dass er konstant bleibt.

Unternehmen, die bislang keine Mitarbeiter im Home Office beschäftigen, führen dafür unterschiedliche Gründe an. 63 Prozent sagen, dass heimische Arbeit nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und eine Ungleichbehandlung vermieden werden solle. 46 Prozent befürchten, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke. 39 Prozent erklären, dass gesetzliche Regelungen Heimarbeit verhinderten. 31 Prozent meinen, Mitarbeiter seien im Home Office nicht jederzeit ansprechbar. 20 Prozent sorgen sich um die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber und 16 Prozent um die Datensicherheit.

Flexibles und agiles Arbeiten werde durch gesetzliche Regelungen erschwert, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Vorgaben wie die starre elfstündige Mindestruhezeit und der Acht-Stunden-Tag statt einer flexiblen Wochenhöchstarbeitszeit sind nicht mehr zeitgemäß und müssen reformiert werden." Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat voriges Jahr ein "Wahlarbeitszeitgesetz" ins Spiel gebracht, um die Chancen der Digitalisierung auf eine selbstbestimmtere Arbeitswelt 4.0 mit einem Wechsel zwischen Firma und Home Office auszunutzen (anw)