Ein Viertel der Deutschen nutzt generative KI bei der Arbeit

25 Prozent der Beschäftigten greifen bei der Arbeit auf generative KI zurück. Vorgaben zur Nutzung fehlen noch in vielen Unternehmen.

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KĂĽnstliche Intelligenz: Roboter mit Klemmbrett vor Globus

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven Festag

Ein Viertel der Erwerbstätigen nutzt im Berufsalltag generative KI. Das geht aus einer Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) hervor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil nur geringfügig an. GenAI-Anwendungen kommen verstärkt bei jungen Erwerbstätigen und solchen mit hohem Bildungsabschluss zum Einsatz. Bei 20 Prozent der Beschäftigten ist generative KI bislang nicht bekannt.

Zwei Drittel der beruflichen KI-Nutzer erhalten von den Anwendungen brauchbare Ergebnisse, die ihnen Arbeitszeit einsparen. Insbesondere bei schwierigen Aufgaben im kreativen Bereich unterstützt künstliche Intelligenz die Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte greift mindestens wöchentlich auf KI-Tools zurück. Dabei nutzen sie weitaus am häufigsten ChatGPT, vor Google Gemini und dem Copilot von Microsoft, der ebenfalls auf ChatGPT basiert.

In Unternehmen sind auch eigens entwickelte oder angepasste KI-Systeme zunehmend relevant. Sie lassen sich auf unterschiedliche Bedürfnisse zuschneiden und erlauben den Schutz sensibler Daten. Knapp ein Fünftel der Beschäftigten gibt an, dass ihr Arbeitgeber bereits eine eigene KI-Anwendung zur Verfügung stellt. Leitlinien und Vorgaben für Mitarbeiter zur Nutzung generativer KI gibt es im Großteil der Unternehmen (noch) nicht. Von den Firmen, deren Angestellte mit künstlicher Intelligenz arbeiten, verfügen 44 Prozent über solche Regelungen.

Nur vier Prozent der Befragten befürchten, dass der eigene Beruf in den kommenden zehn Jahren durch generative KI-Systeme ersetzt wird. Im vergangenen Jahr waren es noch 11 Prozent. Dem gegenüber erwarten knapp 40 Prozent, dass sich die Tätigkeiten in diesem Zeitraum verändern werden. Gleichzeitig erwartet die Hälfte der Erwerbstätigen keinen Einfluss von künstlicher Intelligenz auf den eigenen Beruf. Weiterhin zeigt die Studie, dass vor allem solche Beschäftigten einen Wandel durch KI erwarten, die bereits mit entsprechenden Tools arbeiten. Obwohl die Befragten ihre eigenen Jobs als sicher einstufen, gehen 55 Prozent von ihnen davon aus, dass der Einsatz von generativer KI zu Arbeitsplatzverlusten führen wird. Die komplette Studie gibt es auf der Website des bidt.

(sfe)