Einfachere iPhone-16-Reparatur: Das setzt Apple (auch) dank EU um

Apple hat verschiedene Verbesserungen beim iPhone 16 und 16 Pro genannt, die auch Amateuren helfen, ihr Gerät zu reparieren. Ein Grund ist politischer Druck.

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iPhone 16 Pro in vier Varianten

iPhone 16 Pro: Die neuen Titanfarben für 2024.

(Bild: Apple)

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Wenn Reparaturbetriebe oder (demnächst) auch Amateure einen Blick ins iPhone 16 werfen, werden sie feststellen, dass Apple einige Optimierungen bei der Reparierbarkeit vorgenommen hat. Das bestätigte der Konzern in dieser Woche gegenüber US-Medien. Es handele sich um das "most repairable iPhone ever", schreibt etwa Tom's Guide, mit dem Apple die Neuerungen teilte.

So lassen sich die TrueDepth-Kameramodule, die für die Gesichtserkennung Face ID verwendet werden, nun untereinander austauschen – egal um welches iPhone-16-Modell es sich handelt. Auch kann man die Einheit nun direkt auf dem iPhone kalibrieren beziehungsweise konfigurieren, ohne dass ein Mac-Rechner notwendig wäre. Bei den beiden iPhone-16-Pro-Modellen (Pro und Pro Max) kann man nun auch den auf der Rückseite verbauten LIDAR-Scanner einzeln reparieren, ohne das ganze Modul austauschen zu müssen.

Auch hat Apple laut eigenen Angaben "den Zugang zu Komponenten erleichtert", das Öffnen des Gerätes und das Erreichen bestimmter Stellen im System (die allerdings nicht explizit genannt wurden) sollen nun mit weniger Stress verbunden sein. Die letzte Optimierung betrifft schließlich den Akku in iPhone 16 und 16 Plus: Dieser wird jetzt mit einem Spezialkleber festgehalten, der sich mittels Spannung (es reicht eine 9-Volt-Batterie) anlösen lässt. Zuvor verwendete der Konzern hier sogenannte Pulltaps, die nach der Entnahme ersetzt werden müssen.

Die leichtere Akku-Entnahme könnte damit zu tun haben, dass die EU im Sommer beschlossen hatte, einen erleichterten Batterietausch bei Smartphones zu erzwingen. Mit der Verordnung werden Kennzeichnungs- und Informationsanforderungen eingeführt, unter anderem in Bezug auf die Batteriebauteile und den Rezyklatanteil, schrieb heise online dazu im Sommer. Hinzu komme für Akkus mit einer größeren Leistung ein digitaler Batteriepass in Form eines QR-Codes.

Zum Gesetz wurde dies aber nicht, es soll wohl erst 2027 soweit sein. Dennoch scheint sich Apple zumindest bei seinen Standard-iPhones bereits darauf vorzubereiten. Die EU geht noch weiter als der Konzern: Sie fordert, dass Nutzer den Akku selbst "leicht entfernen und ersetzen" können müssen. Da ist die elektrisch induzierte Entnahme möglicherweise nur ein erster Schritt.

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(bsc)