Einzelhandel: Auch starkes Online-Geschäft zieht Umsatz ins Plus

Der starke Versand- und Onlinehandel sowie Zuwächse in Baumärkten und an Verkaufsständen haben dem Umsatz des deutschen Einzelhandels in der ersten Jahreshälfte zu einem Anstieg verholfen. Die preisbereinigten Umsätze lagen in diesem Jahr um 0,8 Prozent höher als in der ersten Jahreshälfte 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Einschließlich der Preiserhöhungen legte der Umsatz nominal um 1,5 Prozent zu.

Online bestellen und heimwerken

In der Corona-Krise kauften die Menschen deutlich mehr im Internet ein, so dass dort die realen Umsätze um 16,0 Prozent anzogen. Ebenfalls stark lief das Geschäft von Baumärkten (+14,2 Prozent) und an Verkaufsständen unter anderem auf Märkten (+15,1 Prozent).

Anhand von Amazon konnte die gestiegene Nachfrage im Online-Handel schon im Frühjahr beobachtet werden. Der US-Konzern schrieb weltweit mehr Stellen aus und schränkte zeitweise seine Lieferoptionen ein, um dem großen Bestellaufkommen und gleichzeitig dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter:innen gerecht werden zu können.

Textilien, Schuhe, Uhren und Schmuck

Herbe Verluste verzeichneten im ersten Halbjahr in Deutschland Einzelhändler mit Textilien (-29 Prozent), Schuhen (-25 Prozent), Uhren und Schmuck (-23,8 Prozent) sowie Büchern (-18,3 Prozent). Diese Sortimente werden besonders in den Innenstädten angeboten. Auch Bäcker (- 16 Prozent) und Geschäfte für Unterhaltungselektronik ( -13,5 Prozent) verkauften deutlich weniger Ware als im vergangenen Halbjahr.

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(mit Material der dpa) / (kbe)