Electronic Arts in schwierigen Zeiten

Der Spielehersteller und -vertreiber Electronic Arts konnte zwar in letzter Zeit einige Erfolge melden, verbucht aber rückläufigen Umsatz und Verluste.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Spielehersteller und -vertreiber Electronic Arts konnte eigentlich in letzter Zeit ein paar für den Geschäftsverlauf hoffnungsvolle Nachrichten in der Öffentlichkeit präsentieren: Beispielsweise wurde man neuer Partner von Valve für den Vertrieb unter anderem von Half Life 2 und Counter-Strike, gerade erst konnte man zudem die Rechte an weiteren Spielefortsetzungen für den "Herr der Ringe" auf Basis nicht nur der Filme, sondern auch der Romane ergattern. In den aktuellen Geschäftszahlen schlagen sich solche Nachrichten allerdings noch nicht nieder, in einer offensichtlich schwierigen Übergangsphase und angesichts verschärfter Konkurrenz geht der Umsatz zurück, und die Computerspielefirma schreibt Verluste.

Electronic Arts berichtete für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres von einem Umsatzrückgang um 16 Prozent im Jahresvergleich auf 365 Millionen Euro. Das liegt in der Mitte des Bereichs, den EA bei der Vorlage der (nicht berauschenden) Jahresbilanz 2004/05 prognostiziert hatte. Der Nettoverlust belief sich auf 58 Millionen US-Dollar (19 US-Cent pro Aktie); im gleichen Quartal des Vorjahres hatte EA noch einen Gewinn von 24 Millionen US-Dollar verbucht. Unter Ausschluss von Sonderbelastungen entstand ein Verlust von 55 Millionen US-Dollar; unter gleichen Bedingungen verbuchte EA im Vorjahresquartal einen Gewinn von 25 Millionen US-Dollar.

Immerhin, mit Spielen für die Playstation Portable konnte EA nach eigenen Angaben die Spitzenposition im Juni erklimmen und allein in den USA 26 Prozent Marktanteil seit dem Start der PSP erreichen. Besonders erfolgreich sei man zudem mit "Battlefield 2" gewesen, das innerhalb von nur zwei Wochen Platinum-Status (1 Million verkaufte Kopien) erreicht habe. Auch mit Neuvorstellungen von Handy-Spielen erwartet EA nun wieder bessere Geschäfte: Der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal (das am 30. September endet) soll zwischen 600 und 630 Millionen US-Dollar liegen, unter dem Strich soll mindestens eine Null stehen oder ein Gewinn von bis zu 5 US-Cent je Aktie. Für das Gesamtjahr aber senkte EA die Prognosen für den Geschäftsverlauf, das vor allem wegen weniger positiver Neuigkeiten wie etwa den Verzögerungen bei dem Spiel auf Basis von "The Godfather" ("Der Pate").

Siehe dazu auch in Technology Review aktuell: (jk)