Electronic Arts sichert sich ESPN-Vermarktungsrechte

Der weltgrößte Spiele-Publisher zahlt mindestens 850 Millionen US-Dollar für einen langfristigen Marketingvertrag mit dem US-Sportsender ESPN.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der weltgrößte Spiele-Publisher Electronic Arts (EA) setzt seine Expansionsoffensive fort. Nach der Übernahme von knapp 20 Prozent der Anteile am französischen Konkurrenten Ubisoft Entertainment hat EA nun dem japanischen Video-Spiele-Hersteller Sega und dem aufstrebenden New Yorker Game-Studio Take-Two den Kooperationspartner ESPN ausgespannt. Unter dem Markennamen des zum Disney-Konzern und der Hearst Corporation gehörenden US-Sportsenders ESPN werden derzeit Football-, Basketball- und Eishockey-Spiele für Spielkonsolen vertrieben.

Die Vereinbarung mit ESPN sichert Electronic Arts ab 2006 fünfzehn Jahre lang das Recht, die Marke ESPN für Werbezwecke zu nutzen und unter dem Markennamen neue Sportspiele für PCs, Konsolen und Mobiltelefone zu produzieren. Über finanzielle Details wurde nichts bekannt, das Wall Street Journal (WSJ) berichtet jedoch unter Berufung auf Insider-Informationen, dass EA für die Rechte mindestens 850 Millionen US-Dollar an ESPN zahlt.

Electronic Arts, das im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von knapp drei Milliarden US-Dollar erzielte, hatte zuletzt auch mit der US-Football-Liga NFL ein Abkommen geschlossen, das dem Unternehmen fünf Jahre lang die Exklusivrechte für die Entwicklung eines neuen Videospiels rund um die populärste US-Profisportart sichert. ESPN hatte Ende 2004 bekannt gegeben, dass man 2005 ins Mobilfunkgeschäft einsteigen und unter der Marke ESPN-Mobile eine eigene Handy-Reihe vertreiben wird. Kooperationspartner ist der US-Netzbetreiber Sprint, der sich zuletzt mit Nextel zusammmengeschlossen hatte. (pmz)