Electronic Arts verdient im Weihnachtsgeschäft weniger

Die schleppende Einführung der neuen Konsolengeneration schlägt zwar deutlich auf den Nettogewinn des Spiele-Publishers durch, aber nicht so schlimm, wie an der Börse befürchtet.

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Der Videospiel-Marktführer Electronic Arts (EA) hat im dritten Quartal des am 31. März zu Ende gehenden Geschäftsjahres trotz stabiler Umsätze erneut Federn lassen müssen, übertraf aber dennoch die gedämpften Erwartungen der Börse. Die hatte befürchtet, dass vorweihnachtliche Lieferengpässe der Konsolenhersteller erneut das Feiertagsgeschäft des Softwareherstellers beeinträchtigen. EA verbuchte zum Jahresende bei Umsätzen von 1,28 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 160 Millionen US-Dollar (0,50 US-Dollar pro Aktie). Im Vorjahresquartal hatte der Publisher 1,27 Milliarden US-Dollar eingenommen und damit 259 Millionen US-Dollar (0,83 US-Dollar pro Aktie) verdient.

Titel für tragbare Konsolen und das Brot-und-Butter-Geschäft mit PS2-Spielen halfen, den ruckeligen Übergang zur nächsten Konsolengeneration abzufedern. Die populärsten Titel sind in Nordamerika das Football-Spiel "Madden NFL 07" und "FIFA 07" in Europa. Von "Madden" verkaufte EA insgesamt über acht Millionen Stück, davon rund drei Millionen im vergangenen Quartal. "FIFA" ging sechs Millionen Mal über die Ladentheke, davon vier Millionen Kopien im Weihnachtsquartal. Weltweit erfolgreich ist der Actionrenner "Need for Speed Carbon", der allein im dritten Quartal acht Millionen Mal verkauft wurde.

Dennoch nimmt sich EA mit den Erwartungen an das laufende vierte Quartal wieder etwas zurück. Der Publisher rechnet mit Umsätzen zwischen 550 und 600 Millionen US-Dollar und wenig Gewinn von bis zu 0,03 US-Dollar pro Aktie. Dennoch ist EA stolz auf die Next-Gen-Titel im Portfolio und erwartet noch Großes von der PS3 und ihren Wettbewerbern. "Im kommenden Jahr wollen wir unsere Führungsposition bei der Xbox 360 und der Playstation 3 ausbauen und unser Engagament auf Nintendo-Plattformen deutlich erweitern", sagte CEO Larry Probst. Bisher hat EA vier Titel für die PS3 im Angebot und die populäre Nintendo DS nicht richtig auf dem Schirm. Zum Verkaufsstart der Konsole in Europa will der Publisher das Programm bereits erweitern. (vbr)