Elektroauto-Hersteller e.Go Mobile: Gericht eröffnet Insolvenzverfahren

Das Aachener Unternehmen befindet sich nun im Insolvenzverfahren, für Juli wurde die Produktion gestoppt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 105 Kommentare lesen
E-Autohersteller e.Go: Gericht eröffnet Insolvenzverfahren

e.Go Mobile ist 2015 aus dem Umfeld der RWTH Aachen hervorgegangen.

(Bild: e.Go Mobile)

Lesezeit: 1 Min.

Das Amtsgericht Aachen hat das Insolvenzverfahren des Aachener Elektroautoherstellers e.GO Mobile eröffnet. Das Verfahren geschieht in Eigenverwaltung, dass heißt der bisherige Vorstand, ergänzt durch den Generalbevollmächtigten Paul Fink aus der auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei FRH, bleibe weiterhin operativ verantwortlich, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Das Unternehmen stellte Anfang April dieses Jahres Antrag auf ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren. Nun würden die Verhandlungen mit potenziellen Investoren fortgesetzt, es habe in den vergangenen Monaten bereits "aussichtsreiche Gespräche sowohl mit nationalen als auch internationalen Investoren" gegeben, teile e.Go Mobile mit.

Für Juli setzt e.Go Mobile die Produktion und alle Entwicklungstätigkeiten aus, um die Insolvenzmasse zu schonen, die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen in Kurzarbeit. Die bereits produzierten e.Go Life werden weiterhin verkauft, die Probefahrten finden weiterhin statt. Auch der Kundenservice sowie der After Sales Service stehen wie gewohnt zur Verfügung.

Elektroautos von e.Go Mobile (23 Bilder)

Elektrokompaktwagen e.Go Life.

(Bild: e.Go Mobile)

Der "e.Go Life" ist als Stadtauto mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern konzipiert. Das Unternehmen hatte seine selbstgesteckten Ziele für 2019 nicht erreicht, möglichst 600 der Autos zu verkaufen. Die Coronavirus-Krise hat sich obendrein negativ auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt.

(anw)