Elektroknutschkugel: Micro zeigt Serienversion des Microlino 2.0

Auf der IAA Mobility ist zu sehen, wie der E-Kabinenroller aussehen soll, wenn er noch in diesem Jahr vom Band rollt.

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Der Microlino 2.0 auf der derzeitigen IAA Mobility in München.

(Bild: fpi / heise Autos)

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Der Schweizer Autohersteller Micro präsentiert wie versprochen auf der IAA Mobility in München seinen vollelektrisch betriebenen Kleinwagen Microlino, wie er sagt in der Version 2.0. Zudem verspricht das Unternehmen nun, die Produktion werde in eigener Regie noch in diesem Jahr in Turin anlaufen. Nach der IAA werde der Konfigurator auf der Micro-Website live geschaltet, mit dem Interessierte ihr Wunschauto zusammenstellen können sollen.

Der Grundpreis für den Zweisitzer, der der BMW Isetta (Spitzname Knutschkugel) nachempfunden ist, soll wie zuvor veranschlagt 12.500 betragen. Und das, obwohl "die Kosten für Rohmaterialien, elektronische Komponenten und Batteriezellen aufgrund von Engpässen deutlich gestiegen" seien, wie Micro erläutert. Es lägen bereits 24.000 Reservierungen vor, die Produktionskapazität soll anfangs aber 7500 Fahrzeuge betragen. Zuerst sollen die Fahrzeuge in der Schweiz, dann in Deutschland ausgeliefert werden.

Die Kundschaft soll zwischen den drei Editionen Urban, Dolce und Competizione wählen können sowie zwischen Batterieversionen 95, 175 und 230 km Reichweite. Das aktuelle Design entspricht dem, das Micro im März 2020 präsentierte hatte.

Der Microlino soll maximal 90 km/h fahren können und in 5 Sekunden von 0 auf 50 km/h kommen. Die nominale Leistung beträgt 12,5 kW, in der Spitze 19 kW bei einem Drehmoment von 118 Nm. Die Ladezeit der Lithium-Ionen-Batterie soll 3 bis 4 Stunden betragen. Leer wiegt das Gefährt 435 kg, der Kofferraum fasst 230 Liter.

Elektro-"Knutschkugel" Microlino auf dem Weg zum Seriendesign (50 Bilder)

So zeigt sich der Microlino in der Version 2.0 auf der IAA 2021 in München.
(Bild: fpi / heise Autos)

Microlino-Technikvorstand Peter Müller betont, der Microlino werde das erste Fahrzeug seiner Klasse mit einer selbsttragenden Karosserie sein. "Dies verbessert die Steifigkeit, das Fahrverhalten und die Sicherheit im Vergleich zu den in dieser Klasse üblichen Gitterrohrahmen erheblich."

Gegenüber dem Microlino 1.0 wurde die Spitzenleistung verbessert und die Energieeffizienz um 10 Prozent erhöht, erläutert Micro. Vorn und hinten hat das Auto nun eine McPherson-Einzelradaufhängung statt wie vorher vorn Schubstangenaufhängung und hinten eine Starrachse. Auch wurden die digitalen Anzeigen, die Lenkradbefestigung, der Türöffnungsmechanismus und das Faltdach überarbeitet.

(anw)