Elektronikschrott: Verbraucherschützer fordern Rücknahmepflicht
Die Rücknahmepflicht für Elektronikschrott sorgt für erneute Diskussionen.
Verbraucherschützer haben eine Rücknahmepflicht für Elektronikschrott angemahnt. Nur ein Fünftel der Hersteller und Händler von Computern und Zubehör nehmen Altgeräte zurück, berichtete die Verbraucherzentrale NRW. Demnach müssen die Kunden den Schrott oft auf eigene Kosten zurückschicken. Die Situation hat sich somit im Vergleich zu den Umfrageergebnissen von 1999 nicht verbessert.
Im Ergebnis sieht die Verbraucherzentrale mittelfristig eine Verdreifachung an entstehendem Elektronikschrott. Eine so genannte umweltfreundliche Verordnung wird aber seit Jahren blockiert: "Freiwillig tut sich gar nichts", berichtet Umweltberaterin Friederike Farsen. Eine Rücknahmepflicht schaffe dagegen gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Anbieter. Einige Hersteller seien zwar für umweltfreundliche Lösungen aufgeschlossen, diese würden dann aber aus Kostengründen nicht realisiert. Allerdings ließen sich auch nicht für alle Problemfälle einfache Lösungen finden, wie etwa am Beispiel der Nachfüll-Systeme für Druckerpatronen praktiziert. Somit bliebe die Diskussion um die zukünftige Behandlung von Elektronikschrott eine nicht enden wollende Geschichte.
Zum Thema Elektronikschrott siehe auch: (ecp)
- US-Elektronikindustrie startet Recycling-Pilotprojekt
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- Elektronikschrott: IT-Industrie möchte EU-Richtlinien entschärfen
- EU-Parlament: Hersteller sollen Elektronikschrott an der Haustür abholen
- Branchenverband kritisiert EU-Elektronikschrott-Richtlinie