Ellison: Wir sind am Ziel, wenn jeder unsere Software kauft

Der Datenbank-Riese Oracle will auf einem wichtigen Zukunftsmarkt an dem Erzrivalen aus Redmond vorbeiziehen: dem E-Business.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Der Datenbank-Riese Oracle will auf einem wichtigen Zukunftsmarkt an dem Erzrivalen aus Redmond vorbeiziehen: dem E-Business. Oracle-Chef Larry Ellison verkündete auf der Credit Suisse First Boston Technology Conference in Arizona, dass Oracle bald die Nummer Eins auf diesem Gebiet sein wird.

Mit der Software-Suite 11i will Oracle schon bald den Markt für E-Business-Software beherrschen. "Wir sind erst am Ziel, wenn fast jeder unsere Software kauft. Aber wir glauben, dass genau das passieren wird." Ellisons Selbstvertrauen scheint in diesem Fall schier keine Grenzen zu kennen. Mit Blick auf 11i sagte er: "Unsere Software ist der richtige Weg, was die anderen machen, ist der falsche Weg. Das wird mit Abstand der größte Erfolg unserer Unternehmensgeschichte, noch viel mehr als Datenbanken."

Bis allerdings auch der letzte potenzielle Kunde von Ellisons Sicht der Dinge überzeugt ist, kann noch ein Weilchen vergehen, befürchten die einschlägigen Analysten. Eine Softwarelösung anzubieten, die komplette Firmenprozesse abdeckt und auch noch einfach zu verwalten und zu bedienen ist, sei so etwas wie der Heilige Gral der IT-Branche. Weder könne man erwarten, dass die Oracle-Software die Bedürfnisse eines jeden befriedigt, noch dass Firmen bereits angeschaffte Software für Teilbereiche des 11i-Spektrums einfach wegwerfen werden.

Das wäre aber eigentlich ganz im Sinne von Ellison: Forderte er doch schon Anfang Dezember 1999 die überraschten Zuhörer einer Konferenz auf, den ganzen alten EDV-Müll wegzuschmeißen. Vieleicht hilft es ja bei dieser Überzeugungsarbeit, dass Joe Lockhart, ehemaliger Sprecher des Weißen Hauses, inzwischen im Management von Oracle arbeitet. (pmo)