Entlassungen bei Motorola kosten Google 300 Millionen Dollar

Gegenüber der US-Börsenaufsicht hat Google erklärt, dass die angekündigten Entlassungen von Motorola-Mitarbeitern in diesem Jahr rund 300 Millionen US-Dollar kosten werden. Weitere 90 Millionen Dollar fielen für den Ausstieg aus Märkten an.

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Von
  • Christian Kirsch

Anfang August 2012 kündigte Google an, rund 20 Prozent der 20.000 Arbeitsplätze des im Mai übernommenen Unternehmens Motorola Mobility zu streichen. Nun führt es in einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC die dafür entstehenden Kosten auf.

Für dieses Jahr rechnet Google demzufolge mit direkten Kosten für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen von 300 Millionen US-Dollar, wovon 250 Millionen als Geldzahlung fließen. Außerdem würden 2012 und 2013 90 Millionen Dollar für das Schließen von Werken und den Ausstieg aus Märkten anfallen.

Im August hatte Google mitgeteilt, zwei Drittel der Arbeitsplätze sollten außerhalb der USA wegfallen. In dem aktuellen SEC-Dokument heißt es dazu, das Unternehmen "erwarte jetzt, diese Aktionen zu verbreitern und weitere Gebiete außerhalb der USA einzuschließen." Es könnte also zu einem Wegfall von mehr Arbeitsplätzen als den bisher angekündigten 4000 kommen.

Google hatte Motorola für rund 12,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Davon entfielen laut einem Quartalsbericht rund 5,5 Milliarden auf die Motorola gehörenden oder von ihm beantragten Patente. Den Marktforschern von comscore zufolge ist der Marktanteil von Motorola am Handymarkt der USA von 14 Prozent im August 2011 auf 11,2 Prozent ein Jahr später zurückgegangen. Weltweit sank der Wert im zweiten Quartal 2012 laut Gartner auf 2,2 Prozent, 2011 waren es noch 2,4 gewesen. (ck)